US-Strafzölle: Maschinenbauer fürchten um transatlantischen Handel
Die deutschen Maschinenbauer schlagen Alarm angesichts der von US-Präsident Donald Trump geplanten hohen Strafzölle auf europäische Produkte. Bertram Kawlath, Vorsitzender des Branchenverbands VDMA, sieht in den angekündigten 20-prozentigen Zöllen eine ernsthafte Bedrohung für den Handel über den Atlantik hinweg. Diese Zollmaßnahmen, so Kawlath, lösen keine bilateralen Probleme, sondern führen vielmehr zu einer Abschottungsspirale, die beiden Handelsseiten schadet.
Kawlath spricht sich klar für die Abschaffung derartiger Handelsbarrieren zwischen der EU und den USA aus, um sowohl Produzenten als auch Konsumenten auf beiden Seiten zu schützen. In einer Umfrage unter den VDMA-Mitgliedern gaben etwa 60 Prozent an, dass sie stark oder sehr stark von den US-amerikanischen Zöllen betroffen seien, auch wenn die konkreten Auswirkungen noch nicht vollständig absehbar sind.
Der amerikanische Markt ist für die deutschen Maschinenbauer von essenzieller Bedeutung: 2024 exportierte die Branche Maschinen und Anlagen im Wert von 27,4 Milliarden Euro in die USA und machte sie damit zum größten Einzelexportland, wie der VDMA berichtet. Mit einem Anteil von 13,7 Prozent an den Gesamtexporten lagen die USA knapp vor anderen wichtigen Märkten wie China. Zusammengenommen bleiben die EU-Länder jedoch mit einem Anteil von 43 Prozent der bedeutendste Absatzmarkt.