Bekannter Investor rät zum Verkauf der Apple-Aktie: Eine Korrektur im Tech-Sektor ist "unvermeidlich"
• Wirtschaftliche und politische Spannungen sorgen für Unsicherheit
• Meeks: Apple verkaufen, Salesforce kaufen
Meeks: Wir können der Verlangsamung nicht entkommen
Paul Meeks, Portfoliomanager bei Independent Solutions Wealth Management, warnte kürzlich vor zu viel Euphorie an den Märkten. Es prognostiziert eine kurzfristige Korrektur im Technologiesektor. "Es ist unvermeidlich", sagte er jüngst gegenüber CNBCs "Trading Nation". Einer der wichtigsten Gründe für seine Einschätzung seien die Auswirkungen des US-chinesischen Handelskrieges. "Mein typisches Technologieunternehmen ist tief in eine Lieferkette zwischen den beiden Nationen eingebunden", so Meeks, der während des Dotcom-Booms den weltweit größten Technologiefonds leitete. Er sehe zeitnah keine Auflösung, zumindest keine vollständige, nicht vor den Wahlen im nächsten Jahr, erklärte er im Interview weiter.
Daneben bereite ihm aber auch die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums Sorgen. "Wir haben auch begonnen, einen Rückgang der Wachstumsrate vor allem im Ausland zu beobachten, weniger drastisch hier in den Staaten. Aber viele Leute erkennen nicht, dass technische Produkte und Dienstleistungen, ob an das Unternehmen oder an den Verbraucher verkauft, typischerweise zyklisch sind", merkte der Experte weiter an. "Wir werden nicht in der Lage sein, der Verlangsamung zu entkommen", befürchtet er. Die technologiebasierte Nasdaq stehe daher vor einem Kursrutsch um rund 10 Prozent.
Pullback als Einstiegschance?
Dennoch, trotz des zu erwartenden Rücksetzers, rät Meeks, weiterhin am Aktienmarkt zu bleiben. Er setzt auf gute Einstiegschancen: "Ich habe immer ein Auge auf meinen Lieblings-Tech-Namen, und ich suche nach Möglichkeiten, sie an ihren Tiefständen zu kaufen".
Bei Apple sehe das seiner Meinung nach allerdings anders aus. Der iKonzern stand lange auf der Kaufliste des Experten, mittlerweile rät er jedoch davon ab, in Aktien von Apple zu investieren. Meeks selbst plane, seine ohnehin untergewichtete Position weiter zu reduzieren und Gewinne mitzunehmen, heißt es bei CNBC. Denn trotz der neuen Modelle dürften die iPhone-Verkäufe weiterhin schleppend verlaufen, erwartet Meeks.
Stattdessen wolle er "versuchen, einige Geschäfte mit Software zu machen", so der Experte. Seiner Meinung nach sei Salesforce eine gute Wahl. "Diejenige, die mir am besten gefällt, wenn ich Apple verlasse und den Softwarebereich vergrößere, ist Salesforce.com", denn damit "kann man ein 100%iges Softwareunternehmen bekommen, das schneller wächst und viel profitabler ist als alles, was Apple tut".