Vorsichtige Kaufzurückhaltung: Commerzbank prognostiziert weiteren Preisrückgang bei Wohnimmobilien

Der Häusermarkt in Deutschland verharrt in einer abwartenden Haltung, wie aus einer aktuellen Analyse der Commerzbank hervorgeht. Demnach ist ein weiterer Preisrückgang bei Wohnimmobilien zu erwarten, da die Kaufaktivitäten trotz gesunkener Preise weiterhin auf einem niedrigeren Niveau als vor der Zinswende verharren. Experten der Commerzbank weisen darauf hin, dass das anhaltend geringe Transaktionsvolumen ein Indiz für einen Preisdruck nach unten sei. Der scheinbare Widerspruch aus Preisrückgängen und zurückhaltenden Käufen ist durch eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen von Käufern und Verkäufern geprägt. Viele Interessenten finden sich laut der Studie nicht in der Lage, die derzeit geforderten Immobilienpreise bei aktuellen Zinskonditionen zu tragen, während Verkäufer nur zögerlich Preiszugeständnisse machen.

Die Commerzbank schätzt das Potenzial für weitere Preisrückgänge bei Bestandsimmobilien auf 5 bis 10 Prozent, unter Einrechnung eventueller zusätzlicher Aufwendungen für Energieeffizienz-Maßnahmen. Unter der Annahme eines stabilen Einkommenswachstums und unveränderten Zinsbedingungen für 10-jährige Hypothekenkredite könnte - so die Experten - bereits ein Preisrückgang von 5 Prozent bis zum Jahresende die Erreichbarkeit von Immobilien auf das Niveau zu Beginn der Preisaufschwungphase im Jahr 2010 bringen. Bei der Betrachtung von Bestandsimmobilien müssen jedoch zusätzlich die unsicheren Kosten für energetische Sanierungen in Betracht gezogen werden.

Ein Lichtblick für die Marktentwicklung könnte die Belebung der Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen sein, wie Umfragen unter Banken zeigen. Die Commerzbank geht davon aus, dass sich die Preise stabilisieren könnten, sofern es zu keinen weiteren deutlichen Zinssteigerungen kommen sollte. Doch während bei Bestandsobjekten mit Abstrichen zu rechnen ist, könnten Verkäufer von Neubauten angesichts signifikant gestiegener Baukosten eher an ihren Preisforderungen festhalten.

Einen historischen Abwärtstrend hatten bereits die jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts bestätigt, wonach die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland im Jahr 2023 um 8,4 Prozent gefallen waren – der markanteste Rückgang seit Aufzeichnung dieser Statistik im Jahr 2000. Vor allem der Anstieg der Zinsen treibt die Kreditkosten in die Höhe und drückt auf die Immobilienpreise. Wie die Commerzbank berichtet, lagen die Preise für Bestandsimmobilien Ende 2023 durchschnittlich 14 Prozent unter ihrem Höchststand im Frühjahr 2022. Neubauobjekte verzeichneten hingegen einen geringeren Preisrückgang von 5 Prozent. Besonders unsanierte Häuser mit hohem Energieverbrauch hatten dabei an Wert eingebüßt, während modern und energieeffizient gebaute Immobilien relativ stabile Preise zeigten. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 26.04.2024 · 13:17 Uhr
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