Deutsche Staatspapiere auf Erfolgskurs: Bundesanleihen verzeichnen Kursgewinne
Die deutschen Staatsanleihen zeigten sich zum Wochenausklang von ihrer starken Seite. Investoren konnten zur Mittagszeit erfreut feststellen, dass der Euro-Bund-Future, ein maßgeblicher Terminkontrakt für deutsche Bundesanleihen, einen Anstieg um 0,25 Prozent auf 130,03 Punkte verzeichnen konnte. Parallel dazu sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,60 Prozent. Damit entfernten sich die Papiere leicht von ihrem am Vortag erreichten Gipfelpunkt, welcher zugleich der höchste seit November war.
Der Handel auf den Finanzmärkten Europas präsentierte sich am Morgen deswegen eher ruhig. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die japanische Zentralbank mit der Bestätigung ihrer vergleichsweise expansiven Geldpolitik. Mit einem weiter anhaltend niedrigen Leitzins in der Bandbreite von 0 bis 0,1 Prozent entsprach dies den Erwartungen der Analysten - insbesondere nachdem Japan erst kürzlich seine langjährige Politik der Negativzinsen beendete. Die Ankündigung, die Anleihenkäufe fortzusetzen, trug weiterhin zur Beruhigung der Märkte bei.
Im weiteren Tagesverlauf dürfte das Interesse der Marktteilnehmer sich insbesondere auf Preisdaten aus den Vereinigten Staaten verlagern. Die Regierung wird den sogenannten PCE-Preisindex veröffentlichen, der für die US-Notenbank Federal Reserve eine bedeutende Rolle spielt und engmaschig beobachtet wird. Trotz Hinweisen auf anhaltende Inflation gibt sich die Federal Reserve kämpferisch und hält konsequent an ihrer straffen Geldpolitik fest. Diese Haltung hat mittlerweile zu einer spürbaren Reduzierung der Erwartungen an Zinssenkungen an den Finanzmärkten geführt. (eulerpool-AFX)