Währungswelt in Bewegung: Euro behauptet sich, Yen im Sinkflug
In einem ruhigen Handelsumfeld hat sich der Euro am Freitagmorgen gefestigt und wurde über der 1,07-Dollar-Marke gehandelt. Die europäische Leitwährung präsentierte sich bei 1,0725 US-Dollar und damit auf gleichem Niveau wie am Vortag. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzwert am Donnerstag auf 1,0720 US-Dollar festgelegt.
Während sich der Euro stabilisiert, gerät der japanische Yen weiter unter Druck. Die anhaltende Talfahrt beschleunigte sich nach der jüngsten Zinssitzung der Bank of Japan, und die Landeswährung erreichte den niedrigsten Stand seit drei Jahrzehnten gegenüber dem Dollar. Der Tauschkurs überschritt die Marke von 156 Yen je Dollar – eine Schwelle, die seit 34 Jahren nicht mehr überschritten wurde. Die japanische Zentralbank hält an ihrer sehr lockeren Geldpolitik fest, obwohl nur eine knappe und vage Stellungnahme zur anhaltenden Schwäche der Währung abgegeben wurde. Das Finanzministerium Japans ließ bereits Interventionsdrohungen verlautbaren, sollten sich der Abwertungstrend fortsetzen.
Im weiteren Verlauf des Tages richtet sich der Blick der Märkte auf die Preisdaten aus den Vereinigten Staaten. Von besonderer Bedeutung ist hier der Preisindex PCE, den die US-Regierung am Nachmittag veröffentlichen wird. Dieser wird von der Federal Reserve stark beachtet, da sie angesichts der anhaltenden Inflation bisher keine Lockerung ihrer straffen Geldpolitik signalisiert hat. Bereits am Donnerstag hatten ähnliche Konjunkturdaten dem US-Dollar zu einem zeitweisen Aufschwung verholfen. (eulerpool-AFX)