Der vergessene Posten: Wachsende Sozialabgaben belasten Beschäftigte
In der Debatte um Arbeitsanreize wird der Ruf nach einer Senkung der steuerlichen Lasten gerne laut getragen. Politische Forderungen konzentrieren sich hauptsächlich auf die angebliche Überbelastung durch Steuern und zu üppig empfundene Sozialleistungen wie das Bürgergeld, die als demotivierend für die Arbeitsaufnahme kritisiert werden. Doch ein wesentlicher Faktor, der das Nettoeinkommen der Arbeitnehmer schmälert, bleibt oft unbeachtet: die ansteigenden Beiträge zur sozialen Sicherung, insbesondere zur Krankenversicherung.
Der stetige Aufwärtstrend dieser Abgaben stellt sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmen eine deutliche finanzielle Belastung dar, deren Bewältigung eine ganzheitliche Betrachtung aller lohnbezogenen Kosten erfordert. Ein bloßes Weiterführen des bisherigen Kurses führt lediglich zu einer konstanten Erhöhung der Beiträge. Ohne tiefgreifende Strukturreformen, die unvermeidliche schmerzliche Einschnitte mit sich bringen würden, scheint eine Entlastung nicht möglich.
Es bedarf politischer Entschlossenheit, um diesen Reformprozess anzustoßen und durchzuführen. Doch dieser Mut, wegweisende Veränderungen herbeizuführen, ist derzeit nicht absehbar. Die politische Landschaft vermisst konkrete Handlungswilligkeit hinter den Parolen, ein Zeichen dafür, dass wirkliche Reformen eher in ferner Zukunft liegen als im Bereich des aktuellen politischen Handelns. (eulerpool-AFX)
