Überraschende Geldmengenentwicklung im Euroraum
Die europäischen Geldströme zeigen im März Bewegung: Entgegen der Erwartungen hat die Geldmenge im Euroraum jüngsten Zahlen zufolge merklich zugenommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) gab bekannt, dass die umfassende Geldmenge M3 im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent angestiegen ist, was einem stärkeren Anstieg entspricht als die von Bankanalysten prognostizierten 0,6 Prozent. Der Februar hatte noch einen verhaltenen Zuwachs von 0,4 Prozent verzeichnet.
Zwar ist die Geldmenge M1, eine engere Definition der Geldmenge und als Konjunkturbarometer geschätzt, weiterhin rückläufig, doch der Schwund hat sich abgeschwächt. Ein Rückgang von 6,7 Prozent ist zu verzeichnen, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Februar darstellt, in dem die M1 um 7,8 Prozent sank.
Die Kreditdynamik im Euroraum bleibt positiv, wenn auch leicht gedämpft. Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen nahmen moderat um 0,4 Prozent zu. Im Bereich der privaten Haushalte stieg die Kreditvergabe um 0,2 Prozent an, was eine geringfügige Abschwächung im Vergleich zum vorherigen Monat darstellt, als ein Wachstum von 0,3 Prozent zu verzeichnen war. Dieses behutsam positive Bild zeigt, dass trotz der Schwankungen im Geldkreislauf die Finanzierungsbereitschaft der Geschäftsbanken anhält. (eulerpool-AFX)