Erholung in Sicht, doch Vor-Corona-Niveau bleibt Fernziel für Deutsche Flughäfen
Die deutschen Flughäfen zeigen Lichtblicke in der Erholung von der Corona-Krise, auch wenn die Zahlen des ersten Quartals 2023 noch deutlich hinter denen der Vor-Pandemiezeit zurückbleiben. Nach Angaben des Flughafenverbandes ADV wurden im Zeitraum von Januar bis März dieses Jahres 39,6 Millionen Passagiere bei Abflug oder Ankunft an deutschen Airports gezählt. Dies stellt im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres einen Anstieg von 13,2 Prozent dar, wenngleich die Zahlen immer noch 22,1 Prozent unter denen des ersten Quartals 2019 liegen.
Der durch das frühe Osterfest begünstigte Zuwachs führte dazu, dass die Passagierzahlen nun 77,9 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreichten, verglichen mit 79,7 Prozent zum Ende des vorhergehenden Jahres. Insbesondere der innerdeutsche Luftverkehr hat mit einem aktuellen Passagiervolumen von weniger als der Hälfte im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zu kämpfen. Das Angebot wurde hier spürbar reduziert. Auch im internationalen Verkehr nach Europa und Übersee liegt das Angebot sowie die Passagierzahlen unter dem gewohnten Niveau.
Warum die Erholung nur schleppend vorangeht? Der ADV sieht die Schuld bei hohen Steuern und Gebühren, die Deutschland als Luftverkehrsstandort unattraktiv machen. Die Kombination aus Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitskosten und Flugsicherungsgebühren veranlasse viele Fluggesellschaften dazu, neue Strecken eher an Flughäfen außerhalb Deutschlands zu etablieren. Unter den europäischen Ländern befinde sich Deutschland damit auf dem letzten Platz, was die Entwicklung des Luftverkehrsmarktes anbelangt. (eulerpool-AFX)