Profitrückgang bei NatWest trotz Zinsaufschwung

Die britische Großbank NatWest verzeichnete im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang von 27 Prozent, da die erhofften Vorteile aus dem ansteigenden Zinsumfeld im Bankensektor nicht durchgängig realisiert werden konnten.

In der Bilanz für das erste Quartal wies das Geldhaus einen Vorsteuergewinn von 1,3 Milliarden Pfund aus. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,8 Milliarden Pfund – ein Ergebnis, das den Erwartungen der Analysten entspricht. Der Umsatz sank im Jahresvergleich auf 3,5 Milliarden Pfund, lag damit jedoch leicht über den Marktprognosen.

Die Nettozinsmarge, also die Differenz zwischen den Zinsen, die für Kredite eingenommen, und den Zinsen, die für Einlagen gezahlt werden, stieg auf Gruppenebene von 1,99 Prozent im Vorquartal auf 2,05 Prozent. Bei der Privatkundenbank verzeichnete NatWest jedoch einen leicht rückläufigen Wert von 2,22 Prozent, bedingt durch niedrigere Margen und verstärkten Wettbewerb im Hypothekenmarkt.

Im Detail reduzierte sich das Net-Darlehensvolumen der Privatkundenbank um 1,7 Milliarden Pfund, da mehr Kunden ihre Hypothekendarlehen vorzeitig zurückzahlten. Die Bruttoneukredite für Hypotheken sanken in der Berichtsperiode auf 5,2 Milliarden Pfund, verglichen mit 9,9 Milliarden Pfund im Vorjahr.

Obwohl weniger für mögliche Kreditverluste zurückgelegt werden musste als von Analysten angenommen – NatWest bildete Rückstellungen von 93 Millionen Pfund statt der prognostizierten 186 Millionen Pfund –, und die Bank von einer "starken Performance" ihres Kreditportfolios sprach, konnte dies den Gewinnrückgang nicht abfedern.

Der britische Staat, der NatWest während der Finanzkrise rettete, bleibt der größte Aktionär der Bank. Allerdings verlor er im letzten Monat die Kontrollmehrheit, nachdem er seinen Anteil auf unter 30 Prozent reduzierte.

Paul Thwaite, seines Zeichens CEO von NatWest, zeigte sich über diese Entwicklung erfreut, denn die Rückführung der NatWest Group in Privatbesitz entspräche nicht nur einem gemeinsamen Ziel, sondern sei auch im besten Interesse der Bank und aller Aktionäre.

Über einen weiteren Verkauf der Staatsanteile, möglicherweise auch an die Öffentlichkeit, soll schon in diesem Sommer entschieden werden.

Die Betriebskosten der Bank stiegen im Jahresvergleich um 64 Millionen Pfund auf 2 Milliarden Pfund an. Ursächlich hierfür waren unter anderem eine neue Abgabe der Bank of England auf Bilanzsummen, die im März eingeführt wurde, sowie steigende Personalkosten aufgrund von Lohninflation und Abfindungszahlungen.

Die Kundeneinlagen hingegen wuchsen um 0,2 Prozent auf 420 Milliarden Pfund, getrieben durch Zuwächse im Privatkundengeschäft, welche die Rückgänge um 1,2 Milliarden Pfund bei gewerblichen und institutionellen Kunden ausglichen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 26.04.2024 · 11:44 Uhr
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