JPMorgan bleibt bullish gegenüber Apple-Aktie
Schwaches erstes Halbjahr von Apple
Apple hat es in diesem Jahr nicht leicht. Auch wenn der iKonzern versucht, sich durch ein vergrößertes Angebot von Diensten breiter aufzustellen, steht das Kerngeschäft, der iPhone-Verkauf, für die meisten Experten bei der Bewertung des Unternehmens weiterhin im Fokus. Und hier sieht es für die Nachfrage nicht besonders rosig aus. Im Januar sah sich der iPhone-Hersteller gezwungen aufgrund seines schwächelnden iPhone-Geschäfts, insbesondere im wichtigen Absatzmarkt China, eine Gewinnwarnung auszugeben. Auch wurde bekannt gegeben, dass der Tech-Konzern fortan nicht mehr über die iPhone-Verkaufszahlen informieren wolle.
Auch im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2019 verzeichnete der Smartphone-Hersteller weniger Umsatz und Gewinn, konnte Anleger jedoch mit besser als erwarteten Quartalszahlen milde stimmen. Auch für das dritte Quartal sieht das Unternehmen einen erneuten Umsatzrückgang voraus. Angesichts dessen nimmt die Skepsis an der Wall Street gegenüber dem iKonzern weiter zu. Mehr und mehr Analysten und bewerten die Apple-Aktie mit einem "Sell"-Rating. Denn noch immer steht die sinkende iPhone-Nachfrage im Blick der Börsenexperten.
JPMorgan hebt Apple-Kursziel an
Ganz anders sieht das die US-Investmentbank JPMorgan. Erst Anfang der Woche erhöhte Analyst Samik Chatterjee das Kursziel für die Apple-Aktie von 233 auf 239 US-Dollar und damit rund 19 Prozent höher als der aktuelle Stand der Aktie. Dies teilte er Kunden in einem Bericht mit, der CNBC vorliegt. Die bullishe Einschätzung begründete Chatterjee mit seinem Ausblick für das Jahr 2020. So geht die US-Großbank davon aus, dass der iKonzern im September 2020 mehrere neue iPhones herausbringen wird, die über ganz neue Features verfügen würden.
Neue iPhones sollen die Kehrtwende bringen
So schrieb Chatterjee in einem Bericht an Kunden, der CNBC vorliegt, dass er erwarte, dass die im nächsten Jahr erscheinenden iPhones, mit einer Bildschirmgröße von 5,4, 6,1 und 6,7-Zoll, über OLED-Displays verfügen würden, die höhere Kontraste und Schwarzwerte besäßen. Darüber hinaus sieht er voraus, dass die kommenden Smartphones mit "5G-Basisband Modems" ausgestattet wären. Die erwarteten 3D-Rückkamerasysteme könnten außerdem für Fortschritte in den Bereichen Augmented und Virtual Reality sorgen und beispielsweise bei Spielen Anwendung finden.
Gesteigerte iPhone-Verkaufszahlen erwartet
Vor diesem Hintergrund geht JPMorgan davon aus, dass Apple im nächsten Jahr insgesamt 195 Millionen iPhones verkaufen wird. Für das Jahr 2018 geht die Großbank von 180 Millionen verkauften Smartphones aus. Nun bleibt abzuwarten, ob das der iKonzern diese Erwartungen auch wirklich erfüllen kann. Insbesondere der Ausbau des 5G-Standards stellt eine Chance für den Smartphone-Hersteller dar, da sich dadurch das Mobile Internet massiv beschleunigt. Allerdings ist noch nicht abzusehen, ob es die Netzbetreiber auch tatsächlich schaffen, den Standard auch rechtzeitig auszubauen.