Konsumfreude in den USA übertrifft Erwartungen, Inflation bleibt Herausforderung
In einem Zeichen robuster wirtschaftlicher Aktivität haben die Vereinigten Staaten von Amerika einen signifikanten Anstieg der Konsumausgaben im März verzeichnet. Die jüngsten Zahlen des Handelsministeriums zeigen, dass die Ausgaben der Privathaushalte um 0,8 Prozent im Vergleich zum Februar 2023 angestiegen sind, was die Prognosen von Volkswirten, die einen Zuwachs von 0,6 Prozent vorausgesehen hatten, übertrifft. Parallel dazu stiegen die Einkommen der US-Bürger stetig an und bewegten sich mit einem Anstieg von 0,5 Prozent im prognostizierten Rahmen. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Verbraucher trotz der ökonomischen Unsicherheiten weiterhin Konsumgüter nachfragen. Indes sorgen weiter steigende Preise für Gegenwind. Der Personal Consumption Expenditures (PCE)-Preisindex, welcher von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) als Richtschnur für ihre Geldpolitik bevorzugt wird, legte um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Dies übertrifft leicht die Erwartungen, welche einen Anstieg von 2,6 Prozent vorausgesehen hatten. Die Kernrate des PCE, welche die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel ausklammert, erreichte einen Wert von 2,8 Prozent und lag somit ebenfalls über den angenommenen 2,7 Prozent. Obwohl der Trend der Inflation rückläufig ist, stellt die Beharrlichkeit der hohen Preise die Federal Reserve vor Herausforderungen. Mit einer Reihe von Zinserhöhungen seit dem Frühjahr 2022 versucht die Fed, dieser Teuerung entgegenzuwirken. Angesichts der anhaltenden Inflation hält die Zentralbank weiterhin an ihrer restriktiven Geldpolitik fest. Marktteilnehmer erwarten inzwischen, dass eine mögliche Zinssenkung frühestens im Spätsommer 2023 in Betracht gezogen werden könnte, was die Wachsamkeit der Fed in Hinblick auf die Inflationsentwicklung unterstreicht. (eulerpool-AFX)