Überprüfung der Tesla-Rückrufaktion durch US-Aufsichtsbehörde
Die Rückrufaktion von Tesla, der Vorreiter im Bereich der Elektrofahrzeuge, hinsichtlich seines Autopilot-Assistenzsystems ist in das Visier der Hauptverkehrsbehörde der USA geraten. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) äußerte Bedenken, dass die im Dezember angestoßene Rückrufaktion von rund zwei Millionen Fahrzeugen nicht ausreichend sei, um die Aufmerksamkeit der Fahrer während der Nutzung des Systems zu gewährleisten.
Die NHTSA untersucht den Rückruf, der praktisch alle seit 2012 in den USA hergestellten Tesla-Fahrzeuge umfasst, näher, nachdem Berichte über Unfälle und Tests der aktualisierten Fahrzeuge aufgetreten sind. Die Agentur für Autosicherheit fordert weitere Aufklärung darüber, ob Tesla angemessene Sicherungsmechanismen implementiert hat, damit die Fahrer beim Einsatz des Autopiloten, welcher Beschleunigung, Bremsung und weitere Funktionen umfasst, jederzeit bereit sind, die Kontrolle über das Fahrzeug wieder zu übernehmen.
Im ersten Quartal musste Tesla ein Absatzminus von mehr als 8 Prozent hinnehmen. Eine solche Absatzdelle hatte das Unternehmen seit Beginn der Coronavirus-Pandemie nicht erlebt. Der Rückruf wurde in Gang gesetzt, nachdem es zu mindestens 13 tödlichen Unfällen kam, die in Verbindung mit der Nutzung des Autopiloten standen. Darüber hinaus sieht sich Tesla mit Klagen konfrontiert wegen angeblicher Defekte des Systems, die zu schwerwiegenden Verletzungen oder gar Todesfällen beigetragen haben sollen.
Die Maßnahmen des Rückrufs beinhalten ein drahtloses Software-Update, welches verstärkte visuelle Warnsignale und häufigere Überprüfungen der Aufmerksamkeit der Fahrer während der Autopilot-Nutzung vorsieht, unter anderem durch die Erinnerung, die Hände am Steuer zu behalten. Betroffen von der Rückrufaktion sind alle fünf Tesla-Personenmodelle, namentlich das Model 3, Model S, Model X, Model Y und der Cybertruck. (eulerpool-AFX)
