Abschwächende Nachfrage drückt auf Siltronic-Prognose
Bereits seit einiger Zeit beschäftigt die nachlassende Nachfrage die Halbleiterindustrie, und nun sieht sich auch der Waferproduzent Siltronic gezwungen, seine Erwartungen für das kommende Jahr zu dämpfen. Der Konzern rechnet mit einer verzögerten Marktberuhigung im Zuge einer langsamer als vorgesehenen Reduzierung der Lagerbestände durch die Kunden. In der Folge prognostiziert das Unternehmen mit Sitz in München für das Jahr 2024 einen Rückgang des Umsatzes um voraussichtlich zehn Prozent.
Die Finanzkennzahl, mit der die Rentabilität des Kerngeschäfts beurteilt wird – das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) – soll sich ebenfalls negativ entwickeln: Siltronic prognostiziert hier einen Rückgang auf eine Marge von 21 bis 25 Prozent. Dies stellt eine spürbare Senkung im Vergleich zum Vorjahr dar, in welchem das Unternehmen noch eine Ebitda-Marge von 28,7 Prozent verbuchen konnte. Erschwerend kommt hinzu, dass neue Anlaufkosten einer gerade entstehenden Fabrik das Ergebnis zusätzlich um bis zu drei Prozentpunkte belasten könnten.
Der Aktienmarkt hat auf diese negativen Aussichten unmittelbar reagiert: Die Aktienkurse des Waferproduzenten verzeichneten einen deutlichen Einbruch um nahezu elf Prozent und fielen auf einen Wert von 68,50 Euro, was den niedrigsten Stand seit Juli des Vorjahres bedeutet. (eulerpool-AFX)