Dämpfer für die US-Konsumlaune: Einbruch im Verbrauchervertrauen
Die Zuversicht amerikanischer Konsumenten ist im April unerwartet gesunken, wie aus den jüngsten Daten der Universität Michigan hervorgeht. Der Konsumklimaindex, ein Gradmesser für die Stimmung in den Vereinigten Staaten, verzeichnete einen Rückgang von 2,2 Punkten auf nunmehr 77,2. Die Forscher korrigierten damit ihre ursprüngliche Vorabschätzung von 77,9 Punkten nach unten. Trotz Prognosen, die von einer Stabilisierung des Index ausgegangen waren, offenbart die aktuelle Zahl eine eingetrübte Wahrnehmung sowohl der gegenwärtigen Situation als auch zukünftiger Aussichten durch die Verbraucher.
Besonders hervorzuheben ist der merkliche Rückgang in der Beurteilung der aktuellen Bedingungen, die sich gegenüber den Erwartungen stärker verdüsterte. Ein Lichtblick im Rahmen dieser Ergebnisse ist allerdings die gestiegene Inflationserwartung unter den Konsumenten. Auf einjährige Sicht erhöhten sich die Erwartungen von 2,9 auf 3,2 Prozent, während auch für den längerfristigen Zeitraum ein Anstieg von 2,8 auf 3,0 Prozent zu verzeichnen ist. Dies ist von besonderer Relevanz, da die Inflationserwartungen einen wesentlichen Faktor in der Geldpolitik der US-Notenbank Fed darstellen, die ein Inflationsziel von zwei Prozent verfolgt.
Der Index der Universität Michigan, der auf regelmäßigen Telefonumfragen bei rund 500 Haushalten basiert, dient als Indikator für das Kaufverhalten und liefert wertvolle Einsichten in die finanzielle und wirtschaftliche Einschätzung der amerikanischen Verbraucher sowie deren Prospekte. (eulerpool-AFX)