Mögliche Millionenlast durch Postbank-Übernahme: Deutsche Bank räumt finanzielles Risiko ein
Die Deutsche Bank AG steht vor einer potenziell finanziellen Belastung von bis zu 1,3 Milliarden Euro im Rahmen von Schadensersatzforderungen in Zusammenhang mit der Übernahme von Postbank AG, die vor über zehn Jahren stattfand. In einer Verhandlung am vergangenen Freitag gab das Oberlandesgericht Köln zu verstehen, dass es die Ansprüche der Postbank-Aktionäre als teilweise begründet ansehen könnte, was die Deutsche Bank später in einer Mitteilung bekanntgab. Dieses Verfahren, das voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres seinen Lauf nehmen wird, könnte sich nicht nur auf die Profitabilität, sondern auch auf die Kapitalquoten der deutschen Großbank im gesamten Geschäftsjahr sowie im betroffenen Quartal auswirken. Die bevorstehende Entscheidung des Gerichts erhöht die Unsicherheit um das Finanzergebnis des Frankfurter Finanzinstituts und zieht die Aufmerksamkeit der Investoren und Analysten auf sich. Im Fokus steht die Auseinandersetzung mit den ehemaligen Aktionären der Postbank, die der Ansicht sind, damals bei der Übernahme durch die Deutsche Bank zu gering entschädigt worden zu sein. Die rechtliche Auseinandersetzung und die damit verbundene juristische Rückstellung verdeutlichen erneut die komplexen Nachwirkungen von Übernahmetransaktionen, die Jahre später noch finanzielle Folgen für die beteiligten Unternehmen haben können. (eulerpool-AFX)