Mehr Schubkraft gefragt: Continental-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Reitzle drängt auf beschleunigte Neuausrichtung

In der Automobilzulieferbranche gehen die Uhren rasant, und bei Continental scheint es nach Ansicht des Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Reitzle an der Zeit, diese Uhren noch ein Stück schneller ticken zu lassen. Während der jüngst abgehaltenen Hauptversammlung des Unternehmens forderte Reitzle von der Konzernspitze eine entschlossenere Gangart bei der Restrukturierung der angeschlagenen Sparte. Der Weg sei zwar vorgezeichnet, nun gelte es jedoch, die Implementierung mit höherer Geschwindigkeit voranzutreiben. Der Aufsichtsrat erwarte demnach deutliche Fortschritte in einem beschleunigten Tempo.

Reitzle, der kürzlich seinen 75. Geburtstag feierte, bekundet seine Absicht, die Veränderungsdynamik des Konzerns noch eine Weile aus nächster Nähe mitzugestalten. Er strebt eine erneute Wahl in den Aufsichtsrat für weitere zwei Jahre an und betont, dass es für ihn persönlich nicht an der Zeit sei, das Ruder angesichts des Transformationsprozesses aus der Hand zu geben. Er verpflichtet sich, dem Vorstand insbesondere bei kurzfristigen Umsetzungen tatkräftig zur Seite zu stehen.

Während die Führung des DAX-notierten Unternehmens ihre Zukunftsstrategie schärft, formiert sich Widerstand an der Basis. Die emotional aufgeladene Debatte spiegelte sich in den Protesten der Mitarbeiter wider, die sich außerhalb des Versammlungsortes versammelten. Sie traten mit einem klaren Appell auf: Die Rettung ihres Arbeitsplatzes in Wetzlar, dessen Schließung für Ende 2025 vorgesehen ist. Die IG Metall gibt die Zahl der Demonstranten mit 150 an und stärkt damit die lokalen Forderungen, den Standort zu erhalten. Continental selbst plant, einer Anzahl der derzeit 460 Beschäftigten in Wetzlar alternative Positionen in Hessen anzubieten, während andererseits 160 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen sollen.

Die Wogen der Veränderung spürt der Autozulieferer auch in anderen Bereichen: Ein ausgerufenes Sparprogramm sieht den Abbau von weltweit 7150 Stellen vor. Dabei ist auch der Bereich Forschung und Entwicklung betroffen, wo Standorte geschlossen und Ressourcen gebündelt werden sollen. Das Schicksal Wetzlars soll damit auch Schwalbach ereilen, dessen Standort gleichfalls auf der Streichliste steht. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 26.04.2024 · 18:53 Uhr
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