Friedrich Merz kurz vor Kanzlerwahl: CDU und CSU präsentieren Ministerriege
Friedrich Merz steht nach wochenlangen Diskussionen und Verhandlungen kurz davor, als neuer Bundeskanzler das Ruder zu übernehmen. Im Vorfeld der Wahl möchten CDU und CSU ihre zukünftige Ministerriege vorstellen. Die CDU plant zudem, auf einem Kleinen Parteitag den Koalitionsvertrag mit der SPD abzusegnen. Die CSU hat diesen Schritt bereits hinter sichgebracht, während bei der SPD die Abstimmung innerhalb der Mitglieder noch bis Dienstag läuft.
Laut Koalitionsvertrag teilen sich CDU und SPD je sieben Ministerposten, während die CSU drei Ressorts erhält. In den letzten Tagen kursierten bereits Namen möglicher Minister in den Medien, jedoch noch ohne offizielle Bestätigung. Friedrich Merz bezeichnete sein Team als "sehr gut" und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann verspricht einen baldigen Überblick, um die Spekulationen zu beenden.
Interessante Namen für Schlüsselpositionen: Erwartet wird, dass Johann Wadephul, ein erfahrener Außenpolitiker, den Posten des Außenministers übernimmt. Für das Wirtschaftsministerium ist Katherina Reiche im Gespräch, während Karin Prien das Bildungsministerium leiten könnte. Thorsten Frei wird als möglicher Chef des Kanzleramts gehandelt. Besonders Nina Warken sorgt für Überraschung als potentielle Gesundheitsministerin. Nicht zu vergessen ist die wichtige Position des Kulturstaatsministers, die Wolfram Weimer übernehmen soll.
CSU-Chef Markus Söder heizt die Begeisterung weiter an, indem er Dorothee Bär als Kandidatin für das Forschungs- und Raumfahrtministerium ins Spiel bringt – ein Bereich, den Söder als zukunftsträchtiges Feld ansieht.
Die SPD auf der Zielgeraden: Die Sozialdemokraten lassen sich noch ein wenig Zeit mit der Vorstellung ihrer Ministerliste, da der Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag nochläuft. Erwartet wird, dass Parteichef Lars Klingbeil Finanzminister und Vizekanzler wird, während Boris Pistorius seinen Posten als Verteidigungsminister behalten dürfte.
Ein mit Spannung erwarteter Parteitag: Auf dem anstehenden Kleinen Parteitag will Merz nicht nur seine Minister präsentieren, sondern auch weitere Schlüsselpositionen besetzen. Der Koalitionsvertrag stößt weitgehend auf Zustimmung, obwohl es besonders bei der Jungen Union auch kritische Stimmen gibt, die Neuverschuldung und Rentenbeschlüsse bemängeln. Doch es wurden auch Fortschritte bei Migration und Wirtschaft vermerkt, die als Grundsteine für einen Politikwechsel gesehen werden.