Unerwartetes Gewinnplus: Richemont glänzt mit Schmuckgeschäft
Richemont, das bekannte Schweizer Unternehmen hinter Marken wie Cartier und IWC, hat seine Investoren mit unerwartet starken Geschäftszahlen überrascht. Trotz rückläufiger Umsätze im Uhrensegment gelang es dem Konzern, im abgelaufenen Geschäftsjahr einen stattlichen Gewinn einzufahren. Besonders das Schmuckgeschäft trug wesentlich zu diesem Erfolg bei, während die Belastung durch den Verkauf des Online-Händlers YNAP deutlich geringer ausfiel als zuvor angenommen.
An der Börse reagierten die Investoren begeistert auf die Nachrichten. Bis zur Mittagszeit stieg der Aktienkurs von Richemont um beeindruckende 7,5 Prozent und platzierte sich damit als klarer Spitzenreiter im europäischen Stoxx 50 Index.
Indes blieb das Management zurückhaltend hinsichtlich möglicher zukünftiger Preisanpassungen in den USA. Die Unsicherheit über die dortige Zollpolitik lasse keine präzisen Prognosen zu, erklärte Verwaltungsratspräsident Johann Rupert. Auch Finanzchef Burkhart Grund fügte hinzu, dass der aktuell hohe Goldpreis ein unberechenbarer Faktor sei.
Im operativen Geschäft konnte Richemont einen Umsatzanstieg verzeichnen, auch wenn die Betriebsgewinnmarge leicht rückläufig war. Dennoch steigerte sich der Nettogewinn um beeindruckende 17 Prozent, wobei der abgeschlossene Verkauf von YNAP an Mytheresa zu einem entlastenden Element wurde.
Analysten honorierten vor allem das dynamische Umsatzwachstum im letzten Quartal, das Richemont klar von Konkurrenten wie LVMH und Kering abhebt. Besonders das Schmucksegment, das mittlerweile mehr als die Hälfte des Umsatzes ausmacht, übertraf die Erwartungen deutlich und verdeutlichte die strategische Stärke des Unternehmens.
Freudig dürfen sich die Aktionäre auf eine erhöhte Dividende von 3,00 Franken je A-Aktie freuen, ein weiteres Signal des anhaltenden Vertrauens in das Potenzial von Richemont.
