Klingbeil auf neuem Kurs: Vom Fraktionschef zum Finanzminister im kommenden Kabinett Merz
In einem bemerkenswerten Schritt hat Lars Klingbeil, SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzender, seine Bereitschaft erklärt, im geplanten schwarz-roten Kabinett das Bundesfinanzministerium zu übernehmen. In einem Schreiben an die SPD-Bundestagsfraktion hebt Klingbeil die Bedeutung dieses Ministeriums hervor, insbesondere im Hinblick auf das geplante Finanzpaket mit dem Sondervermögen Infrastruktur, das zentral für die künftigen politischen Vorhaben sei.
Klingbeil betont seine Entschlossenheit und kündigt an, mit dieser Verantwortung einen leidenschaftlichen Beitrag zur Gestaltung der Regierung zu leisten, anstatt nur eine beobachtende Rolle einzunehmen. Er verweist auf den bedeutenden Einfluss der SPD-Fraktion sowohl im Koalitionsvertrag als auch im positiven Ergebnis des Mitgliederentscheids.
Ein weiterer Schwerpunkt für Klingbeil ist die Teamzusammenstellung, die Erfahrung mit frischen Impulsen und Schritte zu einem Generationswechsel in der SPD vereinen soll. Er unterstreicht die Bedeutung eines nahtlosen Übergangs innerhalb der Fraktion und die Notwendigkeit einer starken, unabhängigen Rolle der SPD-Bundestagsfraktion, um die Politik der kommenden Jahre entscheidend mitzugestalten.
Mit seiner Nominierung als Finanzminister und designierter Vizekanzler plant Klingbeil den Wechsel ins Kabinett unter CDU-Chef Friedrich Merz. Das Parteipräsidium der SPD hat Klingbeil mit der Auswahl der weiteren Ministerinnen und Minister beauftragt, die am Montag benannt werden sollen.
Die Wahl von Merz zum Kanzler steht im Bundestag für Dienstag auf der Agenda.