Gekentertes Säure-Tankschiff droht abzurutschen

Das im Rhein nahe der Loreley gekenterte Tankschiff muss zusätzlich gesichert werden, weil es abzurutschen droht.

St. Goarshausen (dpa) - Der am Loreleyfelsen gekenterte Säure- Tanker droht in eine Vertiefung im Rhein-Flussbetts abzurutschen. Nun muss das Wrack zusätzlich gesichert werden, bevor einzelne Schiffe an ihm vorbeifahren dürfen. Im sandigen Flussboden habe sich inzwischen eine etwa sechs Meter tiefe Mulde gebildet, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Bingen, Martin Mauermann, am Dienstag.

Um zu verhindern, dass die havarierte «Waldhof» absinkt, sei als «Zwischensicherung» ein weiteres Stahlseil angebracht worden. Ein zweiter Ponton, der das Schiff mit 2400 Tonnen Schwefelsäure an Bord zusätzlich halten soll, sollte an diesem Mittwochmorgen eintreffen.

Inzwischen halten sechs Stahlseile den rund 110 Meter langen Tanker, der auf der Seite liegt. Der Sprecher der Einsatzleitung in St. Goarshausen betonte, bei der starken Strömung an dieser engen Stelle des Rheins bewege sich das Schiff auch jetzt noch leicht. Ist die «Waldhof» gesichert, soll die Säure näher untersucht werden. Hochwasser verhinderte das in den vergangenen Tagen.

Es gehe darum, etwa die Temperatur der Säure und ihre Konsistenz zu kontrollieren. Auch wolle man überprüfen, ob sie sich mit Wasser vermischt habe, sagte der Sprecher der Einsatzleitung. Schwefelsäure wird als schwach wassergefährdend eingestuft. Jedoch entstehen bei der Durchmischung mit Wasser hohe Temperaturen. Ob Säure ausläuft? «Bis dato ist nichts gemessen worden», sagte Mauermann.

Mit der Bergung ist laut Einsatzleitung nicht vor Anfang der kommenden Woche zu rechnen. Vier Schwimmkräne - zwei aus Duisburg und zwei aus Rotterdam - sind noch auf dem Weg zur Unglücksstelle. Die Bergung soll insgesamt mehrere Wochen dauern.

Derweil warten um die 200 Schiffe auf die Weiterfahrt. Der Streckenabschnitt blieb am Dienstag gesperrt. Wann erste Probefahrten an der «Waldhof» vorbei möglich sind, war unklar.

Die Suche nach den beiden noch vermissten Besatzungsmitgliedern sollte weiter fortgesetzt werden. Zwei Männer waren nach dem noch ungeklärten Unfall vom vergangenen Donnerstag lebend gerettet worden.

Unfälle / Schifffahrt
18.01.2011 · 15:44 Uhr
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