Führungswechsel bei Paramount Global
In der Führungsetage von Paramount Global ist es zu einschneidenden Veränderungen gekommen: CEO Bob Bakish wurde abberufen und durch ein Trio aus untergebenen Führungskräften ersetzt, die fortan ein "Büro des CEO" bilden werden. Die Ablösung von Bakish markiert den Höhepunkt einer zunehmenden Spannung zwischen ihm und der kontrollierenden Aktionärin Shari Redstone, die auf einen Deal mit David Ellisons Skydance drängt.
Der Weggang von Bakish mag zwar einen Kritikpunkt an der bisherigen Strategie des Unternehmens aus dem Weg geräumt haben, doch bleiben grundlegende Fragen bezüglich der Zukunft des Unternehmens offen.
Der Grund für Bakishs Ausscheiden ist seinen Auseinandersetzungen mit Redstone zu verdanken, die ihn ursprünglich nach verschiedenen internen Konflikten als unauffälligen Firmenveteran für die Spitzenposition ausgewählt hatte. Trotz der Veränderungen, die unter Bakishs Führung vollzogen wurden – wie die Einführung der Streaming-Plattform Paramount+ und die Übernahme des kostenlosen werbefinanzierten Video-Dienstes Pluto TV – sehen Kritiker das Unternehmen im Hinblick auf das Streaming-Geschäft als spät dran an und sprechen von einer Position weit hinter den Konkurrenten im Kampf um Rentabilität. Auch seien schlechte Deals ein Problem gewesen: So wird die meistgesehene Serie "Yellowstone" auf Peacock von NBCUniversal gestreamt, und Bakish verkaufte lukrative Assets wie Showtime und BET nicht, selbst als mehrere Milliardenangebote von Interessenten vorlagen.
Zudem hatte Bakish Bedenken bezüglich der Skydance-Transaktion, was dazu führte, dass er laut Puck mit Apollo Global Management, einem möglichen konkurrierenden Bieter, verhandelte. (eulerpool-AFX)