Verantwortungsbewusste KI-Nutzung: Tech-Riesen bekennen Farbe
In einem beispiellosen Bekenntnis zu ethischen Grundsätzen im Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) haben sich führende Technologieunternehmen aus den USA und der ganzen Welt zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dieser transformativen Technologie verpflichtet. Schwergewichte wie Google, Meta und Microsoft, neben weiteren Branchenvertretern aus China und den Vereinigten Arabischen Emiraten, bekundeten ihre Absicht, die Entwicklung oder den Einsatz von KI-Modellen zu vermeiden, sollte das Risiko nicht hinreichend kontrollierbar sein. Diese Stellungnahme erfolgte im Rahmen eines in Seoul stattfindenden KI-Gipfels, der von Großbritannien und Südkorea ausgerichtet wird und über mehrere Tage andauert.
Die zugesicherte Selbstverpflichtung dieser Unternehmen korrespondiert mit der 'Seoul-Erklärung', die Sicherheit, Innovation und Inklusion als Kernziele in der KI-Entwicklung definiert. In dieser Erklärung wurde besonders betont, die Früchte der KI-Technologie allen Schichten der Bevölkerung zugänglich zu machen. Des Weiteren wurde die Schaffung eines internationalen Netzwerks zur Förderung der Wissenschaft in der KI-Sicherheit beschlossen, ein Vorhaben, das sowohl von zehn Ländern als auch von der Europäischen Union unterstützt wird.
In einem soliden Schulterschluss traten insgesamt 16 KI-Technologieunternehmen aus diversen Weltregionen in eine freiwillige Vereinbarung ein, die die sichere Entwicklung der KI zum Ziel hat. Dieses Engagement wurde just am Tag abgegeben, als sich die Europäische Union auf striktere KI-Regularien einigte. Die Firmen beabsichtigen, falls noch nicht geschehen, ihre eigenen Sicherheitsstandards zu veröffentlichen, um die Risikopotenziale ihrer KI-Modelle – einschließlich des Missbrauchsrisikos – abzuschätzen und transparent zu machen.
Britischer Premierminister Rishi Sunak konstatierte anlässlich dieses Zusammenschlusses, dass es ein global erstmaliges Ereignis sei, führende KI-Unternehmen aus derart vielen unterschiedlichen Regionen der Erde für gemeinsame Sicherheitsverpflichtungen zu gewinnen. Dieser Gipfel soll zudem an die Resultate des ersten KI-Sicherheitsgipfels von Bletchley anknüpfen, in dem sich mehrere Nationen für eine kooperative Regulierungspolitik starkgemacht hatten.
Der Auftakttag des Gipfels in Seoul war zudem Schauplatz eines virtuellen Austausches zwischen Premierminister Sunak und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol, zu dem Vertreter aus weiteren acht Nationen sowie der EU zugeschaltet waren. (eulerpool-AFX)