Binance-Gründer zu Gefängnisstrafe verurteilt: Auswirkungen für Krypto-Industrie
Im Sog rechtlicher Auseinandersetzungen mit den US-Behörden hat Changpeng Zhao, der Gründer der größten Kryptowährungsbörse Binance, eine viermonatige Gefängnisstrafe erhalten. Diese erfolgte nach Verurteilung durch den US-Bezirksrichter Richard Jones in Seattle. Zhao, der bereits im Rahmen einer Vereinbarung mit den Justizbehörden im November eine Geldstrafe von 50 Millionen US-Dollar gezahlt und den CEO-Posten niedergelegt hatte, sieht sich nun mit den direkten Konsequenzen einer juristischen Aufarbeitung seiner Vergehen konfrontiert.
Das Urteil markiert den Endpunkt einer langwierigen Untersuchung seitens des Justizministeriums, welches an Zhao ein Exempel statuieren wollte. Hierbei steht insbesondere der Vorwurf im Raum, dass die Handelsplattform von Binance kriminellen Aktivitäten und terroristischen Gruppen als Tauschbörse diente. Die Verurteilung soll nun ein Signal an eine Branche senden, die sich derzeit von verschiedenen Skandalen zu erholen versucht.
Binance selbst hat im Zuge eines Schuldbekenntnisses Verstöße gegen Anti-Geldwäsche-Bestimmungen sowie Sanktionsgesetze eingeräumt. Die Plattform verpflichtet sich zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 4,3 Milliarden US-Dollar und der Bestellung eines unabhängigen Beauftragten, der die Einhaltung der Compliance-Vorschriften überwachen soll.
Das Echo dieser Ereignisse könnte weitreichendere Auswirkungen auf das Vertrauen in Kryptowährungen haben und die Diskussionen über Regulierung und Sicherheit innerhalb der Finanzindustrie weiter anfachen. (eulerpool-AFX)