Exportnation Deutschland unter Druck: Trump’s Zollpolitik als Belastungsprobe
Die deutsche Wirtschaft, nach zwei Jahren der Rezession, hat im ersten Quartal ein vielversprechendes Wachstum erleben dürfen. Trotz der positiven Entwicklungen in der Industrieproduktion, der Bauwirtschaft und dem Einzelhandel, werfen die zukünftigen Aussichten für Deutschland, als bedeutende Exportnation, düstere Schatten voraus. Dies liegt vor allem an der unnachgiebigen Zollpolitik seitens der USA unter Präsident Donald Trump.
Die Deutsche Bundesbank hat angedeutet, dass die Wirtschaftsleistung zu Beginn des Jahres zugenommen hat, nachdem das Jahr 2024 mit einem Rückgang von 0,2 Prozent endete. Doch ein anhaltender Wachstumstrend scheint mit der sich verschärfenden Zollkonfrontation unwahrscheinlich. Sollte Deutschland ein drittes Jahr ohne nennenswerten wirtschaftlichen Aufschwung erleben, wäre dies historisch beispiellos seit Bestehen der Bundesrepublik.
Der unvorhersehbare Kurs Trumps erschwert Planungen für Handelspartner und Finanzmärkte gleichermaßen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bezeichnete die Lage als "außergewöhnlich hoch unsicher". Die Herausforderung wird durch die stagnierenden Branchen Automobil und Maschinenbau noch verschärft, obwohl Banken, Versicherungen und insbesondere die Pharmabranche weiterhin florieren.
Die Regierung von CDU und SPD plant, dieser Entwicklung mit diversen wirtschaftsfördernden Maßnahmen entgegenzutreten. Steuersenkungen sowie Bürokratieabbau stehen auf der Agenda, und auch die Energiekosten sollen gesenkt werden. Zudem könnten die Investitionen des Bundes in Verteidigung und Infrastruktur langfristig die Konjunktur anregen, wenn auch die Wirkung dieser Maßnahmen Zeit benötigen wird.
Sollte jedoch der Zollstreit mit den USA beigelegt werden, könnten sich die ökonomischen Perspektiven drastisch verbessern. Trotz des derzeitigen Drucks bleibt die Hoffnung, dass zukünftige positive Impulse das geplante Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent im Jahr 2026 befeuern könnten.