Hanseyachts vor Herausforderungen: Stellenabbau in Greifswald geplant
Der renommierte Jachtenbauer Hanseyachts steht vor tiefgreifenden Umstrukturierungen. Laut der IG Metall plant das Unternehmen, an seinem Standort in Greifswald rund 200 Arbeitsplätze abzubauen. Diese Nachricht erreichte die Öffentlichkeit erstmals durch den 'Nordkurier'. Von Unternehmensseite blieb eine Stellungnahme bisher aus.
Der Betriebsrat wurde bereits im Mai von der Unternehmensführung aufgefordert, rasch in Verhandlungen einzutreten. Die Erwartung: Eine Zustimmung zu einem Sozialplan und Interessenausgleich innerhalb kürzester Zeit. Die Dringlichkeit wurde so weit getrieben, dass sogar mit einer sofortigen Insolvenz gedroht wurde, so die Gewerkschaft, die scharf kritisiert, dass eine solche Vorgehensweise keine echte Mitbestimmung ermögliche. Auch die Etablierung einer Transfergesellschaft wurde kategorisch abgelehnt, was die Unruhe unter den Arbeitnehmern und deren Vertretung zusätzlich schürt.
Hanseyachts zählt zu den führenden Herstellern von hochseetauglichen Segel- und Motoryachten sowie Katamaranen in Serienproduktion. Mit Produktionsstandorten in Deutschland, Polen und Frankreich erwirtschaftet das börsennotierte Unternehmen seit 2007 beachtliche Erträge. Rund 1.500 Mitarbeiter befinden sich derzeit in seinem Dienst. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich das Management entscheidet und ob ein Konsens im Sinne der Angestellten gefunden werden kann.