Take-Two-CEO schwärmt von der Nintendo Switch 2 – Kommt jetzt sogar GTA 6 auf die Konsole?
Während Nintendo fieberhaft den bevorstehenden Launch der Switch 2 am 5. Juni vorbereitet, hat Strauss Zelnick, der mächtige CEO von Take-Two Interactive, der Gaming-Welt einen elektrisierenden Hoffnungsschimmer geschenkt. In einer Investoren-Fragerunde, die von IGN aufgegriffen wurde, ließ der sonst für seine zurückhaltenden Aussagen bekannte Branchenveteran eine Bombe platzen: Er verspüre „großen Optimismus“ bezüglich der neuen Konsole und der Beziehung zwischen Take-Two und Nintendo als Drittanbieter.
„Wir bringen vier Titel für die Nintendo Switch 2 heraus, und das ist, glaube ich, ein größeres Portfolio an Veröffentlichungen, als wir jemals zuvor für eine neue Nintendo-Plattform angeboten haben“, verkündete Zelnick mit ungewohnter Euphorie. Seine darauffolgende Analyse des Nintendo-Kosmos ließ aufhorchen: „Historisch betrachtet war es als Drittanbieter im Nintendo-Geschäft etwas herausfordernd. Ich denke, Nintendo ist sehr entgegenkommend bei der Bewältigung dieses Problems. Und wir legen auch nach, weil wir große Hoffnungen in die Plattform setzen.“
Die fantastischen Vier: Take-Twos Line-up für die Switch 2
Das von Zelnick angesprochene Quartett an bestätigten Spielen für Nintendos Next-Gen-Konsole liest sich bereits wie ein Festmahl für Spielhungrige. Die Strategiespiel-Legende Civilization 7 wird direkt zum Konsolenstart am 5. Juni verfügbar sein und damit den ersten Tag der neuen Nintendo-Ära mitgestalten. Der heiß erwartete Loot-Shooter Borderlands 4 folgt am 12. September zeitgleich mit den Veröffentlichungen auf anderen Plattformen – ein deutliches Zeichen dafür, dass Nintendo nicht mehr als Nachzügler behandelt wird.
Komplettiert wird das Aufgebot durch bislang terminlich nicht fixierte Ableger der beiden Sport-Franchises NBA 2K und WWE 2K. Die konkrete Ausgestaltung dieser Titel und ihre genauen Veröffentlichungsdaten stehen noch in den Sternen, doch allein die Bestätigung ihrer Existenz unterstreicht den Sinneswandel bei Take-Two.
Fallweise Entscheidungen: Nicht jeder Titel schafft den Sprung
Trotz der spürbaren Aufbruchstimmung machte Zelnick auch klar, dass nicht jedes Spiel aus dem umfangreichen Portfolio des Publishers automatisch den Weg auf die Switch 2 finden wird. „Was wir auf jede Plattform bringen würden, entscheiden wir von Fall zu Fall. Wir wollen natürlich dort sein, wo die Konsumenten sind“, erläuterte der Geschäftsführer. „Aber wir würden nicht unbedingt jeden Titel auf jede Plattform bringen. Es gibt auch großartige Katalog-Möglichkeiten.“
Diese abwägende Haltung wirft unweigerlich die Frage auf, die Millionen von Spielern weltweit umtreibt: Wird der kolossale Blockbuster Grand Theft Auto 6 jemals auf Nintendos Konsole spielbar sein? Take-Two hat sich zu dieser Möglichkeit bislang in vielsagendes Schweigen gehüllt. Die kürzlich verkündete Verschiebung des Titels auf den 26. Mai 2026 könnte theoretisch mehr Entwicklungszeit für eine potenzielle Switch-2-Version ermöglichen – doch ob die technischen Spezifikationen der Konsole den ambitionierten Anforderungen des Open-World-Epos gerecht werden können, bleibt ein Mysterium.
Die Machtverhältnisse verschieben sich: Switch 2 profitiert von GTA-Verzögerung
Ironischerweise könnte gerade die Verzögerung von GTA 6 der Switch 2 in die Karten spielen. Die renommierte Analysefirma DFC Intelligence bezeichnete den bevorstehenden Konsolenlaunch als „wichtigsten Konsolenstart aller Zeiten“. Diese gewagte Einschätzung basiert auf der Erkenntnis, dass durch die GTA-Verschiebung ins Jahr 2026 ein Vakuum im Spielemarkt entstanden ist, das Nintendo mit seiner neuen Hardware optimal nutzen könnte.
Die Verzögerung des Rockstar-Flaggschiffs wird voraussichtlich auch die Hardwareverkäufe der PS5 und Xbox Series X/S beeinträchtigen – ein unverhoffter Vorteil für den japanischen Traditionshersteller, der seinen Wettbewerbern plötzlich die Bühne stehlen könnte.
Nintendos vorsichtiger Optimismus: 15 Millionen Einheiten als Zielmarke
Nintendo selbst gibt sich trotz der günstigen Ausgangslage betont bodenständig. In der jüngsten Bilanzpressekonferenz prognostizierte das Unternehmen einen Absatz von 15 Millionen Switch-2-Einheiten für das laufende Geschäftsjahr – eine Zahl, die mit den ursprünglichen Erwartungen für die erste Switch-Generation aus dem Jahr 2017 übereinstimmt.
Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa dämpfte jedoch überzogene Erwartungen mit einem Hinweis auf die Preisgestaltung: „Da die Switch 2 teurer ist als die ursprüngliche Switch, erkennen wir an, dass es erhebliche Hürden geben wird, um eine weitreichende Verbreitung der Konsole in der Anfangsphase zu erreichen.“
Dieser pragmatische Ausblick kontrastiert mit dem spürbaren Enthusiasmus von Take-Two – ein faszinierendes Spannungsfeld, das die kommenden Monate der Gaming-Branche prägen dürfte.