Einigkeit trotz Differenzen: Frankreich und Deutschland bleiben Partner in der Ukraine-Krise

In den diplomatischen Kreisen Europas werden Meinungsverschiedenheiten oft mit Fingerspitzengefühl behandelt. So sieht der französische Außenminister Stéphane Séjourné trotz offensichtlicher Divergenzen im Hinblick auf militärische Unterstützungen für die Ukraine keinen tiefgreifenden Konflikt zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik. Séjourné betonte in einem Gespräch mit "Le Monde", dass in den grundlegenden Angelegenheiten weitestgehend Einigkeit bestehe. Vor seinem bevorstehenden Treffen mit Annalena Baerbock in Paris unterstrich er die Bereitschaft beider Seiten zur konstruktiven Kommunikation.

Die Diskrepanz in der Herangehensweise der beiden Länder wird insbesondere im Kontext der Waffenlieferungen sichtbar. Während Deutschland die Bereitstellung spezifischer Marschflugkörper für Kiew ablehnt, hat Frankreich bereits entsprechende SCALP-Raketen geliefert und plant die Fortsetzung dieser Unterstützung. Auch auf die von Präsident Emmanuel Macron ins Spiel gebrachte Möglichkeit westlicher Bodentruppen in der Ukraine hat Deutschland mit einer klaren Absage reagiert.

Séjourné spricht von einer Anpassung der Strategien an die Entwicklungen der Situation und betont die Bedeutung eines kohärenten europäischen Vorgehens. Bezüglich der Äußerungen des deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius mahnt er, die Aussagen ernst zu nehmen und in Europa eine entsprechende Diskussion zu führen.

Die Intensität der Unterstützungen mag variieren, aber das Ziel, die Ukraine zu unterstützen und Russland in seinen Aggressionen zu scheitern, bleibe ein gemeinsamer Nenner. In Bezug auf die Spekulationen über westliche Bodentruppen klärt der Außenminister auf, dass die Hilfskonferenz in Paris nicht darauf abzielte, diese zu entsenden, sondern vielmehr darauf, die strategische Position gegenüber Moskau zu stärken.

Die Debatte um eine mögliche militärische Präsenz Frankreichs in der Ukraine begegnete er mit einem Dementi: Eine derartige Präsenz bestehe momentan nicht, die Unterstützung beschränke sich auf Material und Waffenlieferungen. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 03.03.2024 · 17:54 Uhr
[0 Kommentare]
 
Netanjahu wirft Chefankläger Antisemitismus vor
Tel Aviv/Gaza (dpa) - Mit außergewöhnlich scharfer Kritik hat Israel auf einen Antrag des […] (08)
Cyberbetrug wächst schneller als Onlinehandel
München (dpa) - Cyberbetrüger haben ihre kriminellen Aktivitäten im Onlinehandel im vergangenen […] (00)
Nachrichtenflut im Netz: Jeder und jede Zweite fühlt sich überfordert
Das Morning-Briefing per Mail, die News-Lektüre auf der Nachrichtenseite, die neueste […] (00)
Bruce Springsteen singt bei Disney+
Hulu und Disney+ gaben bekannt, dass sie Road Diary: Bruce Springsteen and The E Street Band im Oktober […] (00)
Statistik: Deutsche treiben etwas mehr Sport
Wiesbaden (dpa) - Die Menschen in Deutschland treiben etwas mehr Sport als früher: 34 Minuten […] (02)
AOC Q27B3CF2 – Elegantes Design und präzise Darstellungen
Display-Spezialist AOC präsentiert mit dem 68,6 cm (27“) großen AOC Q27B3CF2 ein neues […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
22.05.2024(Heute)
21.05.2024(Gestern)
20.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News