Klimaaktivisten trotzen Anklage: Weitere Proteste angekündigt
In Berlin hat eine Gruppe von Klimaaktivisten ihren Unmut über die Anklage mehrerer ihrer Mitglieder durch die Staatsanwaltschaft öffentlich gemacht und dabei ihre Entschlossenheit zu weiteren Protestaktionen betont. Die Anklage betrifft fünf Angehörige der Klimagruppe 'Letzte Generation', denen die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen wird. Der Vorwurf steht im Zusammenhang mit verschiedenen Aktionen, darunter solche gegen Ölanlagen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Störungen am Flughafen BER sowie im Museum Barberini in Potsdam.
Die von Anklage betroffenen Aktivisten kündigten an, sich nicht einschüchtern zu lassen und auch zukünftig für ihre Sache einzustehen. Der Aktivist Edmund Schultz teilte unter anderem mit, dass er das eigene Handeln als richtig empfinde und die Gruppe entschlossen sei, ihre Aktivitäten fortzusetzen. Trotz der Aussicht auf einen Prozess vor dem Landgericht Potsdam sei die Gruppe entschlossen, noch lauter zu protestieren, wie Henning Jeschke auf Twitter bekundete.
Die Unterstützung seitens prominenter Stimmen macht deutlich, dass die Anklage im Lichte der aktuellen politischen Diskussion um den Klimaschutz gesehen wird. Die Klima- und Flüchtlingsaktivistin sowie Spitzenkandidatin der Linken zur Europawahl, Carola Rackete, stellte sich klar auf die Seite der Aktivisten mit dem Verweis auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg, welches von der Bundesregierung eine Nachbesserung ihres Klimaschutzprogramms forderte.
Die 'Letzte Generation' hat bereits zu weiteren Zusammenkünften und Aktionen in Berlin und weiteren Städten aufgerufen, mit dem erklärten Ziel, die Bundesregierung zu einem entschlosseneren Handeln gegen die Klimakrise zu bewegen. Die Widerstandsbewegung reicht über die Hauptstadt hinaus, denn auch in München und Flensburg laufen Ermittlungsverfahren gegen Aktivisten der Gruppe. (eulerpool-AFX)