Merck weitet Laborgeschäft mit Kauf von Mirus Bio aus
In einer aktuellen Entwicklung der Pharmabranche strebt der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiegigant Merck KGaA eine Verstärkung seines Laborgeschäfts an. Mit einem beachtlichen Aufgebot an finanziellen Mitteln von 600 Millionen US-Dollar – ungefähr 550 Millionen Euro – ist der Kauf des amerikanischen Unternehmens Mirus Bio geplant. Die Transaktion würde Merck eine entscheidende Erweiterung seiner Kapazitäten im Bereich der Transfektionsreagenzien sichern, einem Fachgebiet, in dem das Unternehmen aus Madison, Wisconsin, eine führende Stellung einnimmt.
Der vorläufige Verkaufsabschluss mit Gamma Biosciences – ein Teil des Portfolios der Investitionsfirma KKR – ist ein sichtbares Zeichen für die Umsetzung der zuvor von Finanzchefin Helene von Roeder verkündeten Erweiterungsstrategie. Die deutliche Investition zeigt, dass Merck die Ankündigungen in die Tat umsetzt, obgleich konkrete Pläne bislang rar gesät waren. Die Aktionäre scheinen das Vorhaben zu begrüßen, denn die Merck-Aktie erlebte an der Börse Tradegate einen Kursaufschwung im Vergleich zum Xetra-Schlusstag.
Diese Übernahme könnte eine bedeutende strategische Weichenstellung für Merck darstellen, da das Unternehmen nach eigenen Angaben derzeit auf dem dritten Platz im globalen Laborbereich rangiert. Mit der Integration von Mirus Bio setzt Merck nicht nur ein klares Signal hinsichtlich seiner Ambitionen im Laborsegment, sondern erschließt sich auch innovative Technologien, die in der Forschung und Medikamentenentwicklung eine zentrale Rolle spielen könnten. Der finale Abschluss des Deals steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden und könnte – sofern alles glatt geht – bis zum dritten Quartal dieses Jahres über die Bühne gehen. (eulerpool-AFX)