Deutsche Wirtschaft schwächelt - Unsicherheit um Israel

Die deutsche Wirtschaft steht weiterhin vor großen Herausforderungen, so das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) für den November. "Die deutsche Wirtschaft kommt nur mühsam aus dem Tal heraus", sagte der DIW-Konjunkturexperte Timm Bönke. Hohe Zinsen und nur allmählich steigende Löhne belasteten die Wirtschaft. "Der positive Beitrag der Außenwirtschaft konnte dies bis zuletzt nicht kompensieren. Und nun haben sich die geopolitischen Unsicherheiten durch den Krieg im Nahen Osten noch beträchtlich erhöht."

Laut einer Prognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die deutsche Wirtschaft nach einem leichten Minus in diesem Jahr auch in den kommenden Jahren nur langsam wachsen. Für das Jahr 2024 wird ein Wachstum von lediglich 0,6 Prozent erwartet, während es im Jahr 2025 auf 1,2 Prozent steigen soll.

Die OECD gibt an, dass sinkende Inflation und steigende Löhne die Einkommen und den privaten Verbrauch in Deutschland stützen werden. Allerdings belasten hohe Zinssätze den Wohnungsbau und dämpfen die Exportnachfrage nach Investitionsgütern aus Deutschland. Dennoch erwartet die OECD eine allmähliche Erholung der übrigen Investitionen und eine langsame Erholung der Exporte aufgrund der steigenden globalen Nachfrage.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich indes etwas stärker als erwartet verbessert, wie die Europäische Kommission mitteilte. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte auf 93,8 Punkte.

Für die USA rechnet die OECD in diesem Jahr mit einem Wachstum von 2,4 Prozent, das sich bis 2024 auf 1,5 Prozent abschwächen soll. Ab 2025 könnte das Wachstum aufgrund einer voraussichtlich lockeren Geldpolitik leicht auf 1,7 Prozent anziehen.

Der Euroraum wurde von geopolitischen Spannungen, wie dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, und einem Energiepreisschock stark beeinflusst. Die OECD rechnet dort in diesem Jahr mit einem Wachstum von 0,6 Prozent, das bis 2024 voraussichtlich auf 0,9 Prozent und bis 2025 auf 1,5 Prozent ansteigen wird.

Trotz der Prognosen warnt die OECD vor Risiken wie den geopolitischen Spannungen, die mit dem Angriff der Hamas auf Israel einhergehen. Das Wachstum und die konjunkturelle Belebung könnten dadurch unter Druck geraten. Auf der anderen Seite könnten höhere Verbraucherausgaben dem Wachstum Auftrieb geben, wenn die privaten Haushalte ihre in der Coronapandemie gewachsenen Ersparnisse stärker ausgeben. Dies könnte jedoch auch zu einer weiteren Verfestigung der Inflation führen.

Die OECD erwartet insgesamt, dass das Wachstum in aufstrebenden Volkswirtschaften besser ausfallen wird als in Industrieländern. Das Wachstum in Europa wird im Vergleich zu Nordamerika und den großen asiatischen Volkswirtschaften relativ gedämpft sein. Die Inflation in den führenden Industrie- und Schwellenländern (G20-Gruppe) wird voraussichtlich allmählich zurückgehen und bis 2025 in den meisten großen Volkswirtschaften wieder auf dem Zielpfad liegen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 29.11.2023 · 20:32 Uhr
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