Erfreuliche Nachrichten für Qimonda-Gläubiger: Hohe Abschlagszahlung in Aussicht
Die glücklosen Gläubiger des einstigen Speicherchipherstellers Qimonda können sich zum bevorstehenden Jahreswechsel auf eine erfreuliche Abschlagszahlung freuen. Der Insolvenzverwalter Michael Jaffé hat angekündigt, dass insgesamt 420 Millionen Euro an die 2100 Gläubiger der Qimonda AG überwiesen werden. Diese Zahlungen sollen "in diesen Tagen" erfolgen, was die Gläubiger nach einer langen Wartezeit aufatmen lässt.
Noch ist das letzte Kapitel des Insolvenzverfahrens nicht abgeschlossen. Jaffé plant, nach Lösung der verbliebenen Rechtsfragen, weitere substanzielle Zahlungen im dreistelligen Millionenbereich zu leisten. Diese würden das Ende eines der langwierigsten Insolvenzverfahren in der Halbleiterbranche markieren.
Der zentrale Erfolgspunkt war eine Einigung mit Infineon, der ehemaligen Muttergesellschaft von Qimonda, die zu einer Zahlung von 800 Millionen Euro bereit ist. Insgesamt hat Jaffé bis dato 1,2 Milliarden Euro für die Gläubiger gesichert, von denen bereits 550 Millionen ausgezahlt wurden.
Qimondas eigene Tochtergesellschaften, darunter ein Werk in Dresden, sind sowohl Gläubiger als auch Schuldner in diesem Komplex und sollen im kommenden Jahr ebenfalls begünstigt werden. Für Jaffé, der auch als Insolvenzverwalter des in die Schlagzeilen geratenen Unternehmens Wirecard tätig ist, steht nun die Vorbereitung auf den Abschluss der Verfahren an.