Wiederauftreten von Mpox-Infektionen: RKI bleibt entspannt
In den letzten Wochen zeichnet sich in Deutschland ein erneuter Anstieg von Mpox-Infektionen ab. Trotz dieser Entwicklung bleibt das Robert Koch-Institut (RKI) gelassen. Der renommierte Infektions-Experte Klaus Jansen erläuterte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass das gegenwärtige Infektionsgeschehen wenig überraschend sei.
Im Vergleich zum großen Ausbruch im Jahr 2022 bleibt die aktuelle Anzahl der Fälle jedoch deutlich geringer. Mit Stand vom 12. Mai wurden in diesem Jahr 232 Mpox-Fälle registriert, eine Zahl, die sich der Gesamtzahl von 275 Fällen aus dem Vorjahr annähert. Im Vergleich zum Ausbruchsgeschehen 2022, als 3.672 Infektionen gemeldet wurden, ist das aktuelle Niveau allerdings immer noch recht niedrig.
Mpox wird überwiegend durch engen Körperkontakt übertragen, häufig beim Sex, was die Bedeutung der Impfung für bestimmte Risikogruppen unterstreicht. Jansen hebt hervor, dass auch leichtere Schwankungen im Infektionsgeschehen nicht unerwartet sind, da Mpox in sexuellen Netzwerken häufiger auftreten kann. Die Schutzimpfung gegen Mpox gilt demnach als entscheidendes Präventionsinstrument.
Der Experte verweist zudem darauf, dass es bisher kaum Fälle außerhalb der bekannten Risikogruppen gab, insbesondere nicht bei Frauen oder Kindern. Die beginnende Festivalsaison wird von Beobachtern zwar als möglicher Risikofaktor betrachtet, bisherige Großveranstaltungen wie der Christopher Street Day haben jedoch keine signifikante Zunahme an Infektionen mit sich gebracht.
Mpox, das gleiche Virusstamm wie die historisch gefährlichen Pocken, ist in West- und Zentralafrika heimisch. Die früheren Impfkampagnen gegen Pocken bieten auch einen Schutz gegen Mpox.