El Niño, nicht Klimawandel, bremst Panama-Kanal

Wassermangel verursachte im vergangenen Jahr massive Verzögerungen im Güterverkehr durch den Panama-Kanal. Wie eine Gruppe internationaler Wissenschaftler nun festgestellt hat, liegt die Ursache jedoch weniger im menschengemachten Klimawandel, sondern vielmehr in einem natürlichen Klimaphänomen – dem El Niño, der für eine unterdurchschnittliche Niederschlagsmenge sorgte.

Diese unerwartete Trockenperiode führte dazu, dass der Wasserstand in den Reservoirs sank, was wiederum schwerwiegende Einschränkungen im Frachtschiffverkehr nach sich zog. Um das Niveau zu regulieren und Schiffe heben und senken zu können, sahen sich die Kanalbehörden gezwungen, die Zahl der Durchfahrten im vergangenen Sommer drastisch zu reduzieren, was weltweit kostspielige Probleme für Reedereien verursachte. Erst seit einigen Monaten nimmt der Verkehr auf dem Kanal wieder zu.

Die Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse kürzlich präsentierten, warnen jedoch davor, dass die Wasserproblematik in der Region zukünftig noch gravierender werden könnte. Mit einer wachsenden Bevölkerung und einem expandierenden Seehandel könnte der Wasserverbrauch bis zum Jahr 2050 einen bedeutend größeren Teil der vorhandenen Reserven beanspruchen, so die Prognosen der panamaischen Regierung. Infolgedessen könnten kommende El Niño-Jahre nicht nur für den weltweiten Schifffahrtsverkehr, sondern auch für die lokale Wasserversorgung erhebliche Beeinträchtigungen mit sich bringen.

"Bereits kleine Veränderungen in den Niederschlagsmengen können unverhältnismäßig große Auswirkungen haben", erklärt Maja Vahlberg, Risikoexpertin beim Roten Kreuz und beim Roten Halbmond Klimazentrum, und Mitverfasserin der Studie.

Panama zählt zu den niederschlagsreichsten Gebieten der Erde; im Schnitt fallen um den Kanal herum jährlich mehr als acht Fuß Regen, hauptsächlich während der feuchten Saison von Mai bis Dezember. Diese Niederschläge sind nicht nur für den Kanalbetrieb, sondern auch für die Trinkwasserversorgung von etwa der Hälfte der 4,5 Millionen Einwohner Panamas von elementarer Bedeutung. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 01.05.2024 · 08:14 Uhr
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