Christiane Schenderlein: Das neue Gesicht des Sports in der Bundesregierung
Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein steht vor ihrer neuen Herausforderung als Staatsministerin für Sport und Ehrenamt in der künftigen Bundesregierung. Die Partei gab dieses Vorhaben in Berlin bekannt. Als Mitglied des Bundestages seit 2021 bringt die 43-jährige Schenderlein, zuvor kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, umfangreiche Erfahrung mit. Besonders in ihrer Rolle im Ausschuss für Kultur und Medien hat sie sich einen Namen gemacht.
Die Forderung nach einem eigenen Staatsministerposten für Sport im Bundeskanzleramt wurde schon lange von den Führungskräften des deutschen Sports erhoben. So verspricht sich der Deutsche Olympische Sportbund von der Position einen schlagkräftigen Fürsprecher innerhalb der Regierung. Auch der Deutsche Fußball-Bund betont die Notwendigkeit einer starken Stimme, die die diversen Facetten der Sportpolitik zusammenbringt.
Bislang wurde Sport formell vom Bundesinnenministerium betreut. In ihrer bisherigen Funktion leitete Schenderlein gemeinsam mit Volker Ullrich von der CSU und Carsten Brosda von der SPD die Kultur- und Medienarbeitsgruppe während der letzten Koalitionsverhandlungen. Außerdem vertritt sie seit 2020 die Interessen im ZDF-Fernsehrat.
Unter der neuen Regierung stehen für den Sport entscheidende Themen zur Debatte, darunter die Zukunft der Spitzensportförderung und die Möglichkeit einer Olympiabewerbung. Ein von der Ampelkoalition initiiertes Sportfördergesetz wartet noch auf Umsetzung. Kernelement ist die Einführung einer unabhängigen Sportagentur, die Fördergelder effizient verteilen soll.
Finanzielle Investitionen sind ebenso ein dringliches Anliegen, darunter die Sanierung und der Bau neuer Sportstätten. Ein erneuter Anlauf zur Ausrichtung der Olympischen Spiele verspricht weitere Entwicklungsimpulse, nachdem frühere Bewerbungen nicht erfolgreich waren. Potenzielle Austragungsorte für die Sommerspiele 2040, darunter Berlin, Hamburg, München, Leipzig und die Region Rhein-Ruhr, haben ihr Interesse bereits bekundet.