Putins Delegationswahl: Ein diplomatischer Fauxpas?
Nato-Generalsekretär Mark Rutte äußerte sich beim jüngsten Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Tirana kritisch über die Zusammensetzung der russischen Delegation für Gespräche mit der Ukraine. Er sieht in der Entscheidung von Präsident Wladimir Putin, eine Delegation von vermeintlich niedrigerer Hierarchiestufe zu entsenden, einen strategischen Fehler. Besonders umstritten ist die Führung durch einen Historiker, der bereits 2022 an Gesprächen mitgewirkt hatte. Dies erhöhe nun den Druck auf Putin, so Rutte, da die Verantwortung mehr denn je in seiner Hand liege.
Auf Seiten der Ukraine schlug Rutte jedoch einen versöhnlicheren Ton an. Die Bereitschaft, mit einer motivierten Delegation an den Verhandlungstisch zu treten, wurde von ihm positiv hervorgehoben. Dies signalisiere den Willen der Ukrainer, ernsthaft über eine Waffenruhe nachzudenken.
Besonderes Lob zollte Rutte auch der internationalen Unterstützung, insbesondere der USA unter der Führung von Donald Trump. Dessen aktive Rolle in der Bemühung, diplomatische Blockaden zu durchbrechen und Führung zu zeigen, wurde als äußerst förderlich für den Prozess betont.