Kingdom Come: Deliverance 2 – erster DLC entführt dich ins Reich der morbiden Malerei
Die mittelalterliche Welt von Böhmen wird noch ein Stück düsterer: Warhorse Studios und Deep Silver haben mit „Begegnungen mit dem Tod“ die erste von drei großen Story-Erweiterungen für das epische Rollenspiel Kingdom Come: Deliverance II veröffentlicht. Dieser DLC führt nicht nur in die faszinierende Welt der mittelalterlichen Kunst ein, sondern konfrontiert dich auch mit dem Tod in seiner unheimlichsten Form – und das alles begleitet von einem kostenlosen Update, das frischen Wind in die Spielmechanik bringt.
Der Totenmaler und sein makabre Geheimnis
Im Zentrum der Erweiterung steht ein rätselhafter Künstler, dessen Vergangenheit ebenso mysteriös ist wie sein ungewöhnliches Accessoire: ein bemalter menschlicher Schädel, den er stets bei sich trägt. Als Heinrich – der Protagonist des Spiels – beschließt, diesem sonderbaren Gesellen bei der Aufklärung seiner Vergangenheit zu helfen, beginnt eine Odyssee über beide Spielkarten des Hauptspiels. Die Fragen häufen sich: Wer ist dieser Mann wirklich? Woher stammt sein umfassendes Wissen? Und was hat es mit dem makabren Schädel auf sich, der wie ein unheilvolles Omen wirkt?
Zwischen Überredungskunst und tödlichem Handwerk
Die Questlinie von „Begegnungen mit dem Tod“ fordert deine diplomatischen Fähigkeiten ebenso heraus wie deine Kampffertigkeiten. Um dem Künstler bei der Vollendung seines Meisterwerks – dem „wichtigsten Gemälde seines Lebens“ – zu helfen, musst du eine bunte Mischung aus bekannten und neuen Charakteren aufspüren. Einige werden durch wohlformulierte Worte überzeugt, während andere… nun, sagen wir, permanentere Lösungen erfordern. Die moralischen Grauzonen dieser Erweiterung spiegeln perfekt die düstere Thematik wider und zwingen dich, Entscheidungen zu treffen, die weit über den Tod hinaus Konsequenzen haben könnten.
Künstlerische Freiheit auf dem Schlachtfeld
Neben der fesselnden Hauptgeschichte bringt der DLC ein lang ersehntes Feature mit sich: die Schildbemalung. Erstmals kannst du deinen Kampfschild in eine persönliche Leinwand verwandeln und ihn mit individuellen Designs versehen. Diese Anpassungsmöglichkeit erlaubt es, deinen eigenen heraldischen Stil zu entwickeln oder deine Feinde mit furchteinflößenden Motiven einzuschüchtern, bevor du überhaupt zum ersten Schlag ausholst.
Kostenlose Pferderennen als Sahnehäubchen
Das parallel veröffentlichte Update 1.3 beschert allen Spielern – ganz gleich, ob sie den DLC erwerben oder nicht – ein packendes neues Feature: Pferderennen. In temporeichen Wettkämpfen misst du dich mit drei computergesteuerten Gegnern auf verschiedenen Strecken und Schwierigkeitsgraden. Die abwechslungsreichen Parcours fordern deine Reitkünste bis aufs Äußerste heraus, während du durch die mittelalterliche Landschaft Böhmens galoppierst.
Bogenschießen im vollen Galopp
Als wäre das noch nicht genug, bringen die Entwickler mit dem Update auch Bogenschießwettbewerbe zu Pferd ins Spiel. Diese anspruchsvolle Kombination aus Reiten und präzisem Zielen auf einem vorgegebenen Parcours dürfte selbst erfahrene Spieler vor neue Herausforderungen stellen. Die Verbindung dieser beiden historischen Fertigkeiten eröffnet eine völlig neue Dimension des mittelalterlichen Kampfsports.
Ein Schnäppchen für Abenteurer
Mit einem Preis von nur 5,99 € ist „Begegnungen mit dem Tod“ überraschend erschwinglich für den gebotenen Umfang. Besitzer der Gold Edition oder des Erweiterungspasses müssen nicht einmal zusätzlich investieren – sie erhalten den DLC automatisch als Teil ihres Pakets. Für Neulinge bietet die Kingdom Come: Deliverance II Gold Edition das vollständige Erlebnis mit dem Hauptspiel, der Ausrüstung des tapferen Jägers und allen drei geplanten Story-Erweiterungen.
Zwischen Geschichte und Fiktion
Was „Begegnungen mit dem Tod“ besonders interessant macht, ist die gelungene Verbindung von historischer Authentizität – dem Markenzeichen der Kingdom Come-Reihe – mit den düsteren Aspekten mittelalterlicher Kunstgeschichte. Die Entwickler von Warhorse Studios beweisen erneut ihr Gespür für fesselnde Geschichten, die sich nahtlos in ihr akribisch recherchiertes Mittelalterspiel einfügen, während sie gleichzeitig neue thematische Territorien erobern.
