Schott Pharma: Herausforderungen im Zuliefersektor der Pharmaindustrie
Am vergangenen Freitag erlebten die Aktien von Schott Pharma einen signifikanten Rückgang und fielen auf ein Rekordtief von 17,10 Euro. Dieses bedeutende Minus entspricht etwa einem Drittel des ursprünglichen Aktienwerts und markiert eine der schwächsten Entwicklungen im SDax. Im Gegensatz dazu blieb der Aktienkurs von Gerresheimer von diesen Entwicklungen unberührt und zeigte keine Anzeichen von Volatilität.
Schott Pharma, ein prominenter Hersteller von Spezialverpackungen, sieht sich derzeit mit erheblichen Marktunsicherheiten konfrontiert. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025/26 wirkt verhalten und bleibt deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Andreas Reisse, Geschäftsführer von Schott Pharma, erklärte am Vortag, dass 2026 als ein Übergangsjahr gesehen werden sollte, in welchem das Unternehmen in einem anspruchsvollen Marktumfeld operiert und gleichzeitig die Voraussetzungen für die nächste Phase des Wachstums schafft.
Der Analyst Olivier Calvet von der UBS drückte seine Besorgnis über die schleppende Nachfrage im Bereich der Spritzengeschäfte aus. Er hofft auf mehr Klarheit durch die vollständigen Geschäftszahlen, die für den 11. Dezember erwartet werden. Aufgrund der aktuellen Entwicklung hat Calvet seine Umsatz- und Ergebnisprognosen bis 2028 durchschnittlich um 11 beziehungsweise 16 Prozent gesenkt und das Kursziel von 28,80 Euro auf 24,70 Euro reduziert. Dennoch hält er an seiner Kaufempfehlung fest, was auf ein mögliches Erholungspotenzial hinweist.
Gleichzeitig zeigte sich Charles Weston von RBC überrascht vom unerwartet schwachen Wachstumsausblick von Schott Pharma, den er in dieser Form auch in seiner bisher eher zurückhaltenden Analyse nicht prognostiziert hatte. Infolgedessen hat Weston die Konsensschätzung für den Gewinn im Jahr 2029 um beachtliche 26 Prozent gesenkt. Diese Anpassungen unterstreichen das herausfordernde Umfeld, in dem sich Schott Pharma aktuell befindet, und die Notwendigkeit für strategische Anpassungen und Entscheidungen, um zukünftige Wachstumschancen zu maximieren.

