Realty Income erweitert strategisch sein Investmentangebot
Das Immobilienunternehmen Realty Income hat sich in der Vergangenheit als meisterlich darin erwiesen, den Wert seiner Aktionäre zu steigern. Seit dem Börsengang im Jahr 1994 hat der Real Estate Investment Trust (REIT) eine beachtliche jährliche Gesamtkomponenzrendite von 14,1 % erzielt. Diese beeindruckende Leistung basiert auf einem kontinuierlichen Wachstum des eigenen Portfolios, der Liquidität und der Dividendenzahlungen.
Realty Income hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Giganten im REIT-Sektor entwickelt und zählt aktuell zu den sieben größten ihrer Art weltweit, mit Immobilien im Wert von 58 Milliarden US-Dollar in acht verschiedenen Ländern. Doch trotz seiner Größe hält das Unternehmen nur einen Bruchteil des gesamten gewerblichen Immobilienmarktes, der allein in den USA auf 20,7 Billionen US-Dollar geschätzt wird, während öffentlich gehandelte REITs lediglich 1,9 Billionen in Immobilien halten.
Um sich diesen unerschlossenen Markt zu erschließen, plant Realty Income die Einführung eines privaten Investmentfonds, der sich gezielt an institutionelle Anleger wendet. Dieser Fonds soll sich auf US-amerikanische Net Lease-Immobilien konzentrieren und wird anfänglich von einigen der bereits vom Unternehmen gehaltenen Objekte gestützt. Ziel ist es, den Fonds durch die Aufnahme neuer Investoren und den Erwerb zusätzlicher Immobilien stetig auszubauen.
Mit diesem dritten Kapitalarm verfolgt Realty Income das Ziel, seine Akquisitionsmöglichkeiten zu erweitern. Der Bedarf ist offenkundig, da das Unternehmen im laufenden Jahr über 34 Milliarden US-Dollar in möglichen Deals identifiziert hat, aber lediglich Transaktionen im Wert von 2,1 Milliarden US-Dollar, also nur 6 % des angebotenen Volumens, abgeschlossen hat.
Diese Strategie könnte sich als äußerst lukrativ erweisen, da Realty Income durch das Management von Drittmitteln wiederkehrendes, gebührenbasiertes Einkommen generieren könnte. Diese Einnahmen würden es dem REIT ermöglichen, das bereinigte operative Ergebnis pro Aktie in Zukunft schneller zu steigern, da es auf neuen Investitionen im Fonds deutlich höhere Renditen erzielen würde.
So erwirbt Realty Income derzeit Immobilien zu einem Cap Rate von 7,5 % und finanziert diese mit einer Mischung aus 35 % Fremd- und 65 % Eigenkapital. Durch Investitionen über den Fonds könnte das Unternehmen jedoch den Eigenkapitalbedarf auf 20 % reduzieren, wobei die Fondsinvestoren den restlichen Teil übernehmen. Zusätzlich würde Realty Income eine jährliche Verwaltungsgebühr von 1 % des investierten Kapitals erheben.

