Euro bewegt sich seitwärts, während Verbrauchervertrauen steigt
Der Euro zeigte am Freitag kaum Bewegung und notierte am Nachmittag bei 1,1640 US-Dollar, gleichbleibend gegenüber dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs nahezu stabil auf 1,1645 US-Dollar fest. Für den Dollar musste man 0,8587 Euro aufbringen.
In den USA wurde unterdessen das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan veröffentlicht, das im Dezember stärker als erwartet anstieg. Positiv beeinflusst wurde der Indikator von besseren Erwartungen der Verbraucher, obwohl ihre Inflationserwartungen noch auf einem hohen Niveau verblieben. Joanne Hsu, die die Umfrage leitete, kommentierte: "Die Verbraucher sehen seit November leichte Verbesserungen, doch bleibt die Stimmung eher gedämpft." Dennoch belasteten die hohen Preise weiterhin die Konsumenten, was dem Dollar keine Unterstützung bescherte.
In Deutschland trieben besser als erwartet ausgefallene Auftragseingänge der Industrie den Euro nur kurzzeitig an. Im Oktober verzeichnete die verarbeitende Industrie ein monatliches Plus bei den Bestellungen, das Prognosen von Volkswirten übertraf. Diese Entwicklung war vor allem durch gesteigerte Inlandsaufträge gekennzeichnet, während Auslandsbestellungen unter der US-Zollpolitik litten.
Für 2024 zeigte sich Ralph Solveen, Ökonom der Commerzbank, vorsichtig optimistisch. Laut seiner Einschätzung dürfte die expansive Finanzpolitik der Bundesregierung zu einem moderaten Wirtschaftswachstum führen, auch wenn damit die strukturellen Probleme der deutschen Industrie nicht gelöst würden. Ein kraftvoller Aufschwung bleibe aus, aber ein nennenswerter Aufschwung sei dennoch zu erwarten.
Die EZB legte die Referenzkurse des Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen auf 0,87270 britische Pfund, 180,76 japanische Yen und 0,9365 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis für eine Feinunze fiel geringfügig auf 4.205 Dollar, zwei Dollar weniger als am Vortag.

