ATX: Kursauf und -ab in turbulenter Handelswoche
Der ATX, der führende Börsenindex Wiens, beendete die Woche nach einem glanzvollen Rekordhoch mit einem leichten Rückgang um 0,20 Prozent auf 5.081,82 Punkte. Noch zu Handelsbeginn setzte der Index seine beeindruckende Serie mit einem neuen Höchstwert von rund 5.124 Punkten fort. Ähnlich ging es dem ATX Prime, der um 0,21 Prozent auf 2.525,91 Punkte fiel. Die übrigen europäischen Börsen präsentierten sich mehrheitlich in einer freundlichen Verfassung.
Der Handel am Freitag verlief relativ unspektakulär, ohne wesentliche Unternehmensmeldungen. Marktbeobachter richteten ihre Aufmerksamkeit bereits auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch. Das aktuelle Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan und die positiven Entwicklungen bei privaten US-Einkommen und Konsumausgaben blieben ohne nennenswerte Marktimpulse.
Am Wiener Parkett konnten einige Unternehmen glänzen. Die Aktien des Cateringunternehmens DO&CO legten um 2,3 Prozent zu, während der Ölfeldausrüster SBO um 1,9 Prozent zulegte. Auch Voestalpine, Bawag und Andritz erfreuten sich eines soliden Kurszuwachses. Die Vienna Insurance Group verzeichnete nach positiven Analystenbewertungen ein Plus von 1,2 Prozent.
Herauszuheben sind die Aktien des Leuchtenherstellers Zumtobel, die trotz vorheriger Verluste ein deutliches Plus von 4,8 Prozent erzielten. Analysten lobten die unerwartet positiven operativen Gewinne, insbesondere in der Lighting Division.
Im Gegensatz dazu zeigten sich einige Energiewerte schwächer. Die Aktien von OMV verzeichneten einen Rückgang von 1,8 Prozent, EVN und Verbund schlossen ebenfalls im Minus. AT&S und Erste Group gehörten ebenso zu den Verlierern.
Im Fokus standen zudem die Aktien der RBI, die nach Spekulationen über einen signifikanten Personalabbau mit einem Minus von 1,3 Prozent schlossen. Ein Bericht sprach von über 400 potenziell betroffenen Beschäftigten, eine Zahl, die die Bank allerdings als "irreführend" kritisierte. Der Hintergrund dieser Maßnahme liegt in dem Bestreben, die Kosten im Head Office in Wien stabil zu halten.

