Neues Altersvorsorgedepot: Mehr Freiheiten und Fördersystem im Wandel
Das Bundesfinanzministerium plant eine Reform der privaten Altersvorsorge, die Sparerinnen und Sparern neue Möglichkeiten eröffnet. Kernstück des Entwurfs ist das Altersvorsorgedepot, das den bisherigen Fokus auf Garantieprodukte der Riester-Rente ablösen soll. Eingereicht von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), zielt der Entwurf auf eine vereinfachte staatliche Förderung und eine breitere Auswahl an Anlagemöglichkeiten ab, um sowohl mehr Renditechancen als auch erhöhte Risiken zu bieten.
Durch die Einführung des Altersvorsorgedepots entfällt die bisherige Verpflichtung, dass Anbieter garantieren müssen, mindestens die eingezahlten Beiträge später vollständig auszuzahlen. Dies soll die Renditen erhöhen, da starre Garantievorgaben entfallen. Hinzu kommt ein geplanter Kostendeckel für das Altersvorsorgedepot von 1,5 Prozent, der die Gebührenbegrenzung für Sparer klar regelt.
Das neue Modell sieht vor, dass es neben dem Depot auch weiterhin Garantieprodukte mit unterschiedlichen Garantiestufen von 80 Prozent oder 100 Prozent geben wird. Die staatliche Förderung soll ebenfalls neu strukturiert werden, mit einer Grundzulage von 30 Cent für jeden eingezahlten Euro, bis zur Grenze von 1.200 Euro jährlich. Darüber hinaus gibt es 20 Cent Förderung pro Euro bis maximal 1.800 Euro. Eine zusätzliche Kinderzulage von 25 Cent pro angelegtem Euro ist vorgesehen und soll bis zu 300 Euro pro Kind betragen.

