Kurswechsel mit Hindernissen: SPD ringt um Rentenpaket-Vertrauen
Die laufenden Debatten um das geplante Rentenpaket haben die SPD veranlasst, verstärkt um das Vertrauen der Kritiker innerhalb der Unionsparteien zu werben. SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf äußerte im ARD-'Bericht aus Berlin' klar, dass die Sozialdemokraten nach der Verabschiedung des Pakets bereit seien, sich den notwendigen Strukturreformen zu widmen. Dieses Vorgehen sei im Koalitionsvertrag festgelegt und bedürfe eines grundlegenden Vertrauensbasis, um strukturelle Veränderungen gemeinsam zu diskutieren und umzusetzen.
Tim Klüssendorf unterstrich die Notwendigkeit, dass die geplanten Reformen nicht bloße Absichtserklärungen bleiben dürften, sondern mit einem gemeinsamen Versprechen zur Umsetzung einhergehen sollen. Auf Spekulationen angesprochen, ob die SPD die Koalition im Streit um das Rentenpaket gefährden könnte, stellte Klüssendorf klar, dass ein Bruch der Koalition derzeit nicht zur Debatte stehe.
Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass junge Abgeordnete der Union das Rentenpaket wegen möglicher hoher Kosten kritisch betrachten, da die Koalition ohne deren Unterstützung keine sichere Mehrheit im Bundestag habe. Die Kritiker bemängeln insbesondere die Garantie des Rentenniveaus bis 2031 und darüber hinaus als Basis für künftige Berechnungen, was im ursprünglichen Koalitionsvertrag so nicht vorgesehen war.

