Illegal Filme schauen: Kino.to-Sperre bringt nichts

Kino.to war der illegale Streaming-Dienst im Internet für Filme und Serien. Als die Seite geschlossen wurde, erhoffte sich die Filmindustrie, dass die Menschen wieder mehr legale Dienste nutzen würden. Doch laut einer Studie im Auftrag der EU-Komission ist das nicht der Fall.

Die Internetseite Kino.to war lange Zeit für viele Menschen der Ersatz für einen Kinobesuch oder DVD-Kauf. Wieso auch irgendwo mehr als 10 Euro für Unterhaltung ausgeben, wenn ich doch auch alles umsonst haben kann? Diese Denkweise sorgte für große finanzielle Einbußen bei der Filmindustrie. Deshalb veranlassten die Geschädigten eine Sperrung, die schließlich 2011 durchgeführt wurde. Damit sollte alles wieder ins Lot kommen. Aber das tat es nicht wirklich.

Wie viel Kleinkrimineller doch in jedem steckt

„Wir haben festgestellt, dass die Schließung zu einem deutlichen, aber kurzzeitigen Rückgang von Urheberrechtsverletzungen führte“ ist die Aussage der Wissenschaftler Luis Aguiar, Jörg Claussen und Christian Peukert. Diese Erkenntnis gewannen sie, als sie die Klickdaten von 5000 Internetnutzern aus Deutschland auswerteten. Die Daten untersuchten sie, nachdem 2011 die Seite Kino.to geschlossen wurde. Die Urheberrechtsverletzungen ehemaliger Nutzer sollen danach um 30 % zurückgegangen sein. Ebenfalls sollen die Zugriffe auf legale Seiten wie iTunes oder Maxdome gestiegen sein. Das passierte aber auch nur kurzzeitig. Andere illegale Streaming-Seiten füllten schnell das Loch, das Kino.to hinterlassen hatte. Kurz vor der Schließung von Kino.to musste auch jemand die Daten der Seite gespeichert haben, da sie innerhalb kürzester Zeit unter Kinox.to wieder auftauchte.

Der Betreiber der ersten Kino.to-Seite wurde 2012 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Zwei andere Betreiber von Kinox.to werden per internationalen Haftbefehl gesucht. Laut den Wissenschaftlern sei der Markt für illegale Streaming-Dienste nach der Schließung der Seite auch zersplittert worden. Dadurch wird die Suche nach Beteiligten nur schwerer.

The post Illegal Filme schauen: Kino.to-Sperre bringt nichts appeared first on Next Gamer.

Gaming
[next-gamer.de] · 20.05.2015 · 16:23 Uhr
[4 Kommentare]
Hier siehst Du die HOT 100 News pro Sparte, die in den letzten 14 Tagen am heißesten diskutiert wurden. Hier geht's zu den meistgelesenen News.

Top-Themen

Boulevard-News

IT-News

Gaming-News

Kino/TV-News

Sport-News

Finanznews

Business/Presse

 
Merz: CDU wieder klar positioniert und regierungsfähig
Berlin (dpa) - Vor dem CDU-Bundesparteitag hat sich der nordrhein-westfälische […] (13)
Schicksalswende in Hollywood? Sony bietet Rekordsumme
Sony's überraschendes 26-Milliarden-Dollar-Angebot für Paramount könnte die Dynamik in […] (00)
QNAP veröffentlicht das QTS 5.2 Beta mit Security Center
QNAP Systems, Inc. hat heute die Betaversion des NAS-Betriebssystems QTS 5.2 veröffentlicht, […] (00)
Britney Spears: Sam kriegt kein Geld von ihr
(BANG) - Britney Spears muss Sam Asghari keinen Ehegattenunterhalt zahlen. Der 30-jährige […] (00)
Krücken, Turban, Trainer-Frust: «Verhexte» Bayern-Tage
Stuttgart (dpa) - Die Bilder vom traurigen Raphael Guerreiro an Krücken und dem mit einem […] (00)
Hardware für Videospiele im Auto: Wie gefährlich ist der neue Trend?
Während es seit einer gefühlten Ewigkeit bei Fahrzeugen der entsprechenden Preiskategorie, für […] (05)
 
 
Suchbegriff