Gewaltige Erschütterungen: Starkes Erdbeben trifft Tibet
Eine Naturkatastrophe erschütterte die Region Tibet, als ein Erdbeben der Stärke 6,8 die nördlichen Ausläufer des Himalayas heimsuchte. Über 95 Menschen kamen ums Leben, was dieses Ereignis zu einem der verheerendsten Beben in den letzten Jahren macht.
Das seismisch aktive Gebiet Tibet verzeichnete allein im vergangenen Jahr mehr als 100 Erdbeben mit einer Intensität von mindestens 3,0. Starke Beben mit einer Magnitude von 7,0 und höher bleiben jedoch eine Seltenheit, wobei seit dem 20. Jahrhundert nur neun solcher Ereignisse gezählt wurden.
Der Ursprung des aktuellen Bebens lag in Tingri, einem ländlichen Landkreis nahe der Verwerfungslinie, an der die Indische und Eurasische Platte aufeinandertreffen. Diese geologische Aktivität prägt die gesamte Region und sorgt für regelmäßige seismische Unruhen.
In der Vergangenheit erlebte Tibet mehrere bedeutende Erdbeben, etwa am 1. Juni 2024 in Nagqu mit einer Stärke von 5,9, das glücklicherweise keine Schäden verursachte. Am 18. November 2017 verursachte ein Beben der Stärke 6,9 in Mainling über 300 Nachbeben und beeinträchtigte Tausende. Auch in der Vergangenheit, am 6. Oktober 2008 und am 18. November 1951, wurden Zentral-Tibet durch schwere Beben der Magnituden 6,6 und 8,0 erschüttert.
Besonders eindrücklich bleibt das Erdbeben von Medog am 15. August 1950 in Erinnerung, das mit einer Stärke von 8,6 global historische Ausmaße annahm. Dieses Ereignis veränderte nicht nur die Landschaft Tibets nachhaltig, sondern forderte tausende Menschenleben in Tibet und Assam, Indien.