EU-Initiative gegen organisierte Kriminalität: Deutsche Führung für erhöhte Hafensicherheit
Deutschland hat gemeinsam mit sechs weiteren EU-Staaten eine verstärkte Zusammenarbeit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität ins Leben gerufen und drängt auf die Einführung strengerer Sicherheitsmaßnahmen in europäischen Häfen. Die "Koalition europäischer Länder gegen die organisierte Kriminalität" hat die Europäische Kommission dazu aufgerufen, einheitliche Sicherheitsstandards in allen EU-Häfen durchzusetzen.
Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen strengere Zugangskontrollen, umfangreichere Hintergrundüberprüfungen des Hafenpersonals sowie der verbesserte Schutz von IT-Systemen gegen Missbrauch. Ziel ist es, den organisierten Verbrechern den Zugang zu empfindlichen Punkten der Infrastruktur zu erschweren und die Sicherheit in allen Häfen auf ein gleichwertig hohes Niveau zu heben.
Darüber hinaus soll der Informationsaustausch über Schmuggelrouten und kriminelle Methoden intensiviert werden. Auch die Einrichtung anonymer Hotlines für Hafenarbeiter, um verdächtige Aktivitäten zu melden, ist Teil des Sicherheitskonzepts. Neben Deutschland unterstützen auch Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden und die Niederlande diese Initiative.
Die europäischen Häfen wie Antwerpen, Rotterdam und Hamburg gelten als zentrale Einfallstore für den illegalen Import von Waren, insbesondere im Drogenhandel. Bereits im Vorjahr hatte sich eine Hafenallianz mit dem Ziel gegründet, gemeinsam mit der EU-Kommission den Drogenschmuggel zu bekämpfen. Durch gezieltere Kontrollen der Zollbehörden und die effektive Verfolgung von Kriminellen, unter Mithilfe von Europol und der Europäischen Staatsanwaltschaft, sollen die Sicherheitslücken geschlossen werden.