Moody’s senkt US-Rating: Herausforderungen für die USA am Kapitalmarkt
Die USA mussten eine weitere Herabstufung ihres Ratings durch die renommierten Agentur Moody’s hinnehmen. Moody’s reduzierte die Bewertung der Bonität der USA von Aaa auf Aa1 und schloss sich damit der Entscheidung an, die zuvor bereits von Fitch und S&P getroffen wurde. Diese Herabstufung könnte potenziell die Kosten für die Aufnahme von Kapital durch Staatsanleihen erhöhen.
Die Senkung des Ratings wurde vor dem Hintergrund einer über Jahre hinweg gestiegenen Staatsverschuldung vollzogen. Insbesondere die Ausgaben für den Schuldendienst sind im Vergleich zu anderen Spitzenbewertungsnationen signifikant angestiegen. Trotz der wirtschaftlichen Stärke der USA sowie ihrer stabilen Finanzstruktur gleicht dies den negativen Trend in der Staatsfinanzierung nicht mehr vollständig aus.
Moody’s, das über insgesamt 21 Bewertungsstufen verfügt, sieht jedoch keinen weiteren Abstufungsdruck und setzte den Ausblick auf „stabil“. Der jährliche Fehlbetrag im US-Staatshaushalt beläuft sich derzeit auf fast zwei Billionen Dollar, was mehr als sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht.
Sollte es nicht zu fiskalischen Anpassungen kommen, könnte die Verschuldung bis 2035 beinahe neun Prozent des BIP erreichen. Obwohl US-Staatsanleihen weiterhin als verlässliche Anlage gelten, führte bereits die Ankündigung politischer Maßnahmen unter Präsident Donald Trump, etwa die Einführung weitreichender Importzölle, zu gestiegenen Anleiherenditen.
Bemühungen, unter Einsatz von Elon Musk als Berater Einsparungen zu erzielen, blieben hinter den Erwartungen zurück. Zudem könnten die derzeit diskutierten Steuer- und Ausgabepläne im US-Kongress das Haushaltsdefizit weiter verschärfen.