Ein neuer Weg der Zusammenarbeit: G20-Gipfel setzt auf Solidarität und Nachhaltigkeit
In einem historischen ersten Gipfel auf afrikanischem Boden sprach sich die G20-Gruppe für eine verstärkte globale Kooperation aus, um drängende Herausforderungen wie Kriege, Krankheiten und zunehmende Ungleichheit anzugehen. Trotz des Fehlens von US-Präsident Donald Trump und weiteren geopolitischen Spannungen, insbesondere dem russischen Krieg in der Ukraine, unterstrichen die teilnehmenden Staatschefs ihren gemeinsamen Willen zur friedlichen Problemlösung gemäß dem Völkerrecht – mit erneuter Zusicherung aus China.
Obwohl Trumps Abwesenheit Fragen über den Einfluss der Beschlüsse aufwarf, gelang es dem Gastgeber, dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa, eine gemeinsame Erklärung zu erzielen. Diese fokussiert auf "Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit", obwohl die Debatten stark von der Suche nach einer einheitlichen Haltung zum umstrittenen US-Friedensplan für die Ukraine geprägt waren.
Kritik an Russlands Aktionen blieb diplomatisch verpackt, ohne direkte Nennung Moskaus. Doch die Bedeutung der Wahrung territorialer Integrität und Menschenrechte wurde deutlich betont.
Trump fernzubleiben lag an nicht belegten Anschuldigungen gegen Südafrika, während auch Wladimir Putin und Chinas Präsident Xi Jinping dem Treffen fernblieben. Deutschland war vertreten durch Kanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil. Nichtregierungsorganisationen fanden lobende Worte, besonders für das erstmalige Aufgreifen der Ungleichheit auf der G20-Agenda.
Die Entwicklungsorganisation Oxfam begrüßte den Schritt, kritisierte aber das Fehlen einer Debatte über die Besteuerung von Superreichen. Global Citizen hob die ehrgeizigen Pläne im Bereich erneuerbarer Energien in Afrika hervor.
Die G20 setzte sich zudem für die Erkundung wichtiger Mineralien in Entwicklungsländern ein, um nachhaltiges Wachstum zu fördern und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von China zu stärken. Neben dieser ökonomischen Strategie wird auch die Reform des UN-Sicherheitsrats vorangetrieben, um dessen Effizienz und Repräsentation zu verbessern. Zusätzlich tritt die G20 geschlossen für den verstärkten Kampf gegen den Klimawandel ein und bekräftigte die Ziele des Pariser Abkommens zur Beschränkung der Erderwärmung. Auch die hohe Verschuldung vieler Entwicklungsländer wurde thematisiert, mit dem Ziel, globale wirtschaftliche Resilienz und nachhaltiges Wachstum zu fördern.

