Cyber-Angriffe auf Deutschland: Russischer Diplomat einbestellt

Das Auswärtige Amt hat als Reaktion auf mutmaßliche Cyber-Attacken, die unter anderem die SPD zum Ziel hatten, einen hochrangigen russischen Diplomaten einbestellt. Dieses Vorgehen gilt als deutliches Zeichen der Missbilligung seitens Deutschlands gegenüber Russland. Die Angriffe haben nicht nur politische Institutionen betroffen, sondern erstreckten sich auch auf Unternehmen aus Logistik, Rüstung sowie auf den Luft- und Raumfahrtsektor.

Außenministerin Annalena Baerbock machte während ihres Aufenthalts in Australien eine Gruppe namens APT28 für die Angriffe verantwortlich, die direkt vom russischen Militärgeheimdienst GRU gesteuert wird. Sie deutete an, dass solches Verhalten nicht ohne Konsequenzen bleiben werde, obgleich spezifische Maßnahmen nicht erörtert wurden.

Über E-Mail-Einbrüche in die SPD-Parteizentrale hinaus, die durch eine zuvor unbekannte Schwachstelle in Microsoft-Software ermöglicht wurden, gab es Bedenken über einen möglichen Datenabfluss. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und Parteichef Lars Klingbeil äußerten sich zu den Vorfällen und betonten die politische Stärke der Sozialdemokratie als Antwort auf die Angriffe.

Die Europäische Union hat bereits die Möglichkeit weiterer Sanktionen gegen Einzelakteure oder Institutionen angedeutet, was zum Arsenal gehören könnte, um derartige Aktivitäten zu begegnen. Dies schließt Reiseverbote und das Einfrieren von Vermögenswerten ein. Josep Borrell, der EU-Außenbeauftragte, betonte, dass bösartiges Verhalten Russlands im Cyberspace nicht toleriert werde.

Ein Von APT28 bekanntgewordener Vorfall ist die großangelegte Cyber-Attacke auf den Bundestag im Jahr 2015, die sowohl im Inland als auch in den USA für Aufsehen sorgte. Die EU sanktionierte bereits 2020 Personen und Einrichtungen, die mit APT28-Angriffen in Verbindung standen. Nach Erkenntnissen der deutschen Geheimdienste war der Angriff auf die SPD nur ein Teil einer größeren Kampagne und betraf auch andere europäische Institutionen.

Laut Claudia Plattner, der Präsidentin der deutschen Cyber-Sicherheitsbehörde BSI, liegt die größte Bedrohung Deutschlands im Bereich der Cyber-Erpressungen. Hierbei seien mittelständische Unternehmen besonders gefährdet. Innenministerin Nancy Faeser betonte die Unterstützung für die Ukraine und rief zur Wachsamkeit im Hinblick auf die anstehenden Wahlen auf. Auch die Nato bekräftigte ihre Entschlossenheit, sich Cyber-Bedrohungen entgegenzustellen und unterstützende Maßnahmen zu koordinieren. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 03.05.2024 · 21:03 Uhr
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