Argentiniens Weg zum freien Markt: Parlament segnet Privatisierungen ab
In einem demonstrativen Schulterschluss hat die argentinische Abgeordnetenkammer einen entscheidenden Meilenstein für Präsident Javier Mileis Reformagenda gesetzt. Die Kammer genehmigte kürzlich, nach einem vorherigen Scheitern vor rund drei Monaten, die Privatisierung zahlreicher staatlicher Unternehmen. Mit dieser Abstimmung ebnet das Parlament den Weg für eine tiefgreifende Umstrukturierung des öffentlichen Sektors und stärkt das unternehmerfreundliche Profil der Regierung.
Präsident Milei, ein erklärter Libertarianer, kann fortan auf erweiterte Exekutivbefugnisse in administrativen, finanziellen, wirtschaftlichen und energiepolitischen Belangen setzen. Die Abgeordneten stimmten ebenfalls der Auflösung verschiedener spezifischer staatlicher Fonds zu, ein zentraler Bestandteil seines Reformpakets, der im ersten Anlauf keine Mehrheit fand. Die Liste der zur Privatisierung freigegebenen Unternehmungen umfasst prominent die nationale Fluggesellschaft Aerolineas Argentinas sowie Dienstleister in den Bereichen öffentliche Versorgung, Bahnbetrieb und Postdienste.
Diese Weichenstellungen illustrieren das starke Bekenntnis Argentiniens zu einer Marktöffnung und untermauern die Absicht der Regierung, die wirtschaftliche Dynamik des Landes durch einen Rückzug des Staates aus bestimmten Wirtschaftssektoren zu fördern. Die Beschlüsse der Abgeordnetenkammer gelten bereits jetzt als eine Art Ritterschlag für Mileis ambitioniertes Projekt, Argentinien wirtschaftlich zu revitalisieren und einen schlankeren, effizienteren Staatsapparat zu schaffen.
Die Marktteilnehmer dürften diese Entwicklungen mit Interesse verfolgen, da sie nicht nur das Wirtschaftsklima Argentiniens, sondern auch das Investitionsumfeld beeinflussen könnten. (eulerpool-AFX)