Zollpolitische Entspannung beflügelt Dax: Erholung auf schmalem Grat
Der deutsche Aktienindex Dax setzt seinen dynamischen Aufschwung fort, angetrieben durch erfreuliche Quartalszahlen. Ein Lichtblick am Konjunkturhimmel bietet zudem das GfK-Konsumklima für Mai, das eine leicht verbesserte Verbraucherstimmung in Deutschland signalisiert.
Auch wenn die allgemeine Verfassung noch nicht strahlend ist, übertraf sie doch die eher gedämpften Erwartungen der Prognosen. Im internationalen Kontext sorgen Berichte des 'Wall Street Journal' und der Nachrichtenagentur Bloomberg für positive Impulse.
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat offenbar seine Zollpolitik überdacht und plant Erleichterungen für die Autoindustrie, was zusätzliche Marktfreude ausgelöst hat. Nach einer Serie von fünf freundlichen Börsentagen legte der Dax um 0,5 Prozent auf 22.373 Punkte zu und erholte sich somit beeindruckend von seinem Monatstief.
Bereits am Vortag war der Index kurzzeitig auf 22.443 Punkte gestiegen – ein Anstieg von 21 Prozent seit den US-amerikanischen Zollankündigungen. Dennoch nähert sich der Index nun einem technischen Widerstand, der den weiteren Höhenflug bremsen könnte.
Die Gewinne vom Wochenbeginn zeigten bereits eine Tendenz zum Bröckeln. Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt zeigt sich beeindruckt von der aktuellen Rally, warnt jedoch vor nachlassender Kaufbereitschaft.
Das Handelsvolumen der 40 Dax-Werte war zuletzt so gering wie an einem amerikanischen Feiertag im Februar, was ein Indikator für die anhaltend volatilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist. Der MDax, repräsentierend mittelgroße Unternehmen, kletterte um 0,4 Prozent auf 28.423 Zähler, während der EuroStoxx 50 mit einem marginalen Plus von 0,1 Prozent auf 5.175 Punkte in den Handel startete.